Hepberg
Voller Einsatz für den Fußball-Nachwuchs

Manuela Kattner ist seit 2018 Jugendleiterin beim FC Hepberg

21.01.2022 | Stand 24.01.2022, 3:36 Uhr
So kennt man sie in Hepberg: Powerfrau Manuela Kattner setzt sich als Jugendleiterin für die Nachwuchsförderung beim FC Hepberg ein. −Foto: Vogl

Hepberg - Eine Frau als Jugendleiterin der Fußballabteilung - kann das funktionieren?

Beim FC Hepberg weiß man bereits seit vier Jahren: Das funktioniert sogar sehr gut. Die 48-jährige Powerfrau Manuela Kattner hatte das Amt 2018 übernommen und die Kinder- und Jugendabteilung mit Schwung und Herzblut ausgebaut.

Zum Fußball gekommen ist Manuela Kattner über "meine beiden Jungs". Dass die Fußballermama 2018 Jugendleiterin der Fußballabteilung wurde, hatte sie auch ihrem Ehemann Norbert Kattner zu verdanken, wie sie schmunzelnd verrät. Ende 2018 hatte überraschend der vorherige Jugendleiter aufgehört. Das sei bei der Dorfweihnacht der Gemeinde am Dorfplatz Gesprächsthema gewesen. Norbert Kattner sagte damals: "Ich wüsste da wen für das Amt. " Danach sei der Vorstand auf Manuela Kattner zugekommen. Ob sie sich den Jugendleiterposten zutraue? Und Kattner sagte nach einigen Gesprächen: "Ja. "

Von Anfang an sei ihr die Nachwuchsförderung sehr wichtig gewesen, betont sie. "Ich habe mich dafür eingesetzt, dass das Augenmerk auch auf die Nachwuchsförderung und die Jugend gelegt wird, nicht nur auf die Herrenmannschaften. " Manuela Kattner packte an, baute neue Teams auf, suchte geeignete Trainer. Diese fand die Jugendleiterin bei den Eltern: "Wir haben fast nur Eltern als Trainer. " Auch ihr Mann Norbert ist zertifizierter Jugendtrainer für die Fußball-E-Jugend.

Leicht hatte es Manuela Kattner anfangs nicht, wurde teilweise kritisch beäugt: "Eine Frau als Jugendleiterin - versteht die überhaupt etwas von Fußball? ", hieß es hinter vorgehaltener Hand. Doch Kattner ließ sich nicht beirren und packte an - mit Erfolg. Mittlerweile hat der FC Hepberg acht Jugendmannschaften und 17 Trainer, teilweise in einer Spielgemeinschaft mit Lenting - eine stolze Leistung für den kleinen Verein. Zuwachs ist weiterhin willkommen, unterstreicht Kattner: "Vor allem ältere Jugendliche ab der C-Jugend aufwärts sind bei uns gerne gesehen. " Natürlich sei der FC Hepberg für jeden offen: "Wir sind ein Dorfverein, bei uns darf jeder mitmachen und mitspielen. "

Was die Jugendleiterin für ihr Amt motiviert? "Weil ich merke, wie viel Spaß es den Kindern macht und wie gerne die ins Training kommen. " Wenn nach Corona-Pausen der Aufruf käme, dass wieder trainiert werden kann, seien sofort alle wieder da. "Wir haben während Corona kein einziges Kind verloren, sondern konnten uns sogar über Zuwachs freuen. "

Allerdings hat so ein Ehrenamt nicht nur schöne Seiten, räumt sie ein. "Jugendleiter ist mitunter der schwierigste Part, weil man zwischen Trainern, Eltern und dem Vorstand vermitteln muss. " Wenn so viele Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen, könne man es nun mal nicht jedem Recht machen. Wenn es irgendwo Risse gibt, ist die Jugendleiterin zur Stelle und versucht, zu kitten. Sehr froh ist Kattner daher, dass sie mittlerweile vom zweiten Jugendleiter Ralf Obeth unterstützt wird. Für die Unterstützung des Vorstands und der Trainer sei sie sehr dankbar, betont sie. "Sonst könnte ich so ein Amt gar nicht machen. "

Sie blickt auf viele schöne Erlebnisse und Erfolge zurück. Sehr gut käme die Kooperation mit der Audi Schanzer Fußballschule an: Zum entsprechenden Camp kommen immer 40 bis 50 Kinder. Besonders stolz ist sie, dass mittlerweile die Bewässerungsanlage auf dem Fußballplatz mit viel Eigenleistung umgesetzt werden konnte. Das Projekt war jahrelang auf der Agenda des Vereins gestanden. Nachdem der Gemeinderat seine Zustimmung 2019 erteilte, konnte es 2020 verwirklicht werden. "Die Grabungsarbeiten haben wir zusammen mit vielen Helfern und unseren Kindern gemacht. Dieses Projekt war für uns als Verein ein großer Meilenstein. "

DK