Karlskron
Vier Jahresraten und dann der Rest

Modellrechnungen für Verbesserungsbeiträge im Gemeinderat Karlskron vorgestellt

24.11.2021 | Stand 28.11.2021, 3:44 Uhr
  −Foto: Manfred Schalk, Schalk, Manfred, Schrobenhausen

Karlskron - 15 Millionen Euro wird das Abwasserkonzept der Zukunft voraussichtlich kosten.

Keine Kleinigkeit, aber dafür bekommt Karlskron eine erneuerte Kläranlage samt 9,5 Kilometer Leitungsnetz, Vakuumanlagen und Pumpstationen statt Teichkläranlagen. Um die Investition zu finanzieren, sollen gut zwei Drittel der Summe über Verbesserungsbeiträge der Bürger wieder hereinkommen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung hat Bürgermeister Stefan Kumpf (CSU) zwei Kalkulationen dafür vorgelegt.

Grundsätzlich sollen die Bürger die Beiträge bis 2025 in vier Raten plus Restsumme bezahlen. Angesetzt wurden 2,50 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche, wobei bei Mischwassereinleitung noch 60 Cent pro Quadratmeter Grundstücksfläche hinzukommen. Für ein Durchschnittsgebäude im Hauptort Karlskron (330 Quadratmeter Geschossfläche) ergibt dies eine Belastung von 3300 Euro (viermal jährlich 825 Euro) plus die Restsumme. Für Adelshausen, Aschelsried, Pobenhausen und Probfeld macht dies (bei 800 Quadratmetern Grundstücksfläche) 3300 Euro plus 1920 Euro, aufgeteilt auf vier Jahre plus Restsumme.

Diese Rechnungen stellen laut Kumpf aber nur Beispiele dar, zahlreiche Details müssen erst noch geklärt werden. Dazu zählen Regelungen für Landwirte oder aufgelassene Hofstellen. Es werden übrigens auch Flächen eingerechnet, die erst in Zukunft bebaut werden sollen. "Wir sind damit zukunftssicher aufgestellt", verteidigte Kumpf die Investitionen: "Das ist besser, als in die alten Anlagen zu investieren. "

Auch die restlichen Punkte waren schnell abgehandelt. Die zweite Änderung zum Bebauungsplan Straßäcker wurde gegen die Stimme von Thomas Krammer (SPD) angenommen. Knapp 600000 Euro werden die Erneuerung der Straße Am Bachl und der Brücke kosten: 20 Firmen wurden angeschrieben, 7 haben geantwortet. Zustimmend behandelt wurde auch ein Antrag von SPD und Grünen, die vorgeschlagen hatten, Kriterien für den Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen und ein Konzept dafür zu entwickeln. Ziel sei Klimaneutralität und die Gleichbehandlung von Bewerbern, so Martin Wendl (Grüne). Kumpf will Kontakt mit Königsmoos aufnehmen, wo man schon relativ weit ist, und die beauftragte Fachfirma in den Gemeinderat einladen.

peh