Ernsgaden
Schluss mit der wilden Parkerei

Ernsgadener Räte für Überwachung - Konkrete Planung für Seniorenwohnanlage

22.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:45 Uhr
Im absoluten Halteverbot abgestellte Autos: Wegen solcher Szenen wird nun eine kommunale Parkraumüberwachung eingeführr. −Foto: Huber

Ernsgaden (DK) Ein konsequenteres Vorgehen gegen die "wilde" Parkerei im Ort hat der Ernsgadener Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

In dieser wurde zudem eine verfeinerte Planung für die geplante barrierefreie Wohnanlage vorgelegt. Und auch die vorgesehenen Verbesserungen bei den Rad- und Wanderwegen waren ein Thema.

Schon seit Längerem sind in Ernsgaden die Kommunalen Verkehrsüberwacher zur Kontrolle des fließende Verkehrs im Einsatz. Diese Überwachung durch die Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft wird nun auch auf den ruhenden Verkehr ausgeweitet. Gerade in jüngster Zeit hatte es laut Bürgermeister Karl Huber (CSU) vermehrt Probleme mit der Parksituation im Gemeindegebiet gegeben - insbesondere im Gewerbegebiet "Im Chai", wo vielfach Zu- und Abfahrten blockiert würden. Aber auch in etlichen Straßen im Ortskern verursache die "wilde" Parkerei immer wieder erhebliche Verkehrsprobleme.

Das Architekturbüro Gerlsbeck stellte den Räten eine "verfeinerte" Planung für die ins Auge gefasste barrierefreie Wohnanlage an der Graf-Ernest-Straße vor. Im Anschluss gab es eine Diskussion zu verschiedenen Details. Der Gemeinderat entschied sich dafür, einen Teilbereich unter den beiden Gebäuden zu unterkellern, um dort die Haustechnik und die Lagerräume für die Wohnungen unterzubringen. Diskutiert wurde auch eine eventuelle Wasserhaltung am Anfang der Bauphase. Dieses Problem könne jedoch gelöst werden, so die Architekten.

Ferner entschied man sich dafür, zwei behindertengerechte Wohnungen zu errichten, die vollkommen rollstuhlgängig sind. Die restlichen Wohnungen sind barrierefrei und entsprechen im Prinzip auch den Vorschriften für eine behinderten- beziehungsweise seniorengerechte Nutzung. Im Übrigen blieb es bei der Gestaltung, die der Gemeinderat bereits bei der Architektenauswahl festgelegt hatte. Einstimmig segnete das Gremium schließlich die von Bürgermeister Karl Huber (CSU) vorgeschlagene weitere Vorgehensweise ab - insbesondere, was die zu erwartenden Mehrkosten für die behindertengerechten Wohnungen, den Keller und den Brandschutz betrifft. Bei letzterem müssen noch Gespräche mit dem Nachbarn geführt werden.

Aufgrund der zentralen Lage im Donautal und am Rande des Feilenforst ist Ernsgaden "ein beliebtes Ziel für Radler und Wanderer", so der Bürgermeister. Die Radwege an den Hauptverbindungsstrecken seien zwar schon gut ausgeschildert, dennoch bedürfe es an der einen oder anderen Stelle einer Nachbesserung. Auch bei den Wanderwegen, insbesondere im Feilenforst,  gibt es noch Bedarf für die Aufstellung zusätzlicher Hinweisschilder, damit sich Spaziergänger und Wanderer gut zurechtfinden. Deshalb beteiligt sich die Gemeinde Ernsgaden an dem landkreisweiten Leader-Projekt für Radfahrer und Wanderer. Der Kostenanteil der Gemeinde beträgt rund 6000 Euro.

Einen Solarpark plant die Firma Anumar aus Ingolstadt im östlichen Ernsgadener Gemeindegebiet entlang der "Bayern-oil-Bahnlinie". Der Gemeinderat nahm den Antrag in seiner jüngsten Sitzung positiv zur Kenntnis und fasste die Beschlüsse, den Flächennutzungsplan zu ändern und einen Bebauungsplan aufzustellen.

Gerold Huber