Friedrichshofen
Freie Bahn für Radfahrer

BZA Friedrichshofen diskutiert über Vorrangroute von der Altstadt in den Westen

28.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:10 Uhr
Achtung Radfahrer: Abbiegende Autofahrer werden auf das erhöhte Aufkommen von Fahrradfahrern in der Degenhartstraße bereits deutlich hingewiesen. Auf Wunsch des BZA sollen Radler beim Queren der Kreuzung nun auch ein Vorfahrtsrecht erhalten, da die Strecke ein Teil einer der neuen Vorrangrouten im Stadtgebiet ist. −Foto: Foto: Brandl

Friedrichshofen (mbl) Ausführlich diskutiert wurde in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses (BZA) Friedrichshofen/Hollerstauden über die "Fahrradvorrangroute 9", die als sogenannte Westspeiche von der Altstadt über das Klinikum nach Friedrichshofen führen soll.

Konrad Eckmann, Fahrradbeauftragter der Stadt Ingolstadt, stellte das Konzept vor und äußerte sich anschließend zu den Fragen und Anregungen des Stadtteilgremiums. Er machte dabei allerdings auch deutlich, dass es sich bei den Vorrangrouten nicht um Fahrradschnellwege handelt. Vielmehr gehe es darum, den Radverkehr so zu bündeln, dass ein zügiges und zugleich sicheres Vorankommen gewährleistet sei. Dazu gehöre auch, dass Radfahrern womöglich nicht überall uneingeschränkte Vorfahrt eingeräumt werden könne.
Ein solches Vorfahrtrecht sähe man beim BZA im Rahmen der Vorrangroute gerne in der Degenhartstraße, wo diese mit der Adam-Smith-Straße und dem Samhofer Weg eine Kreuzung bildet. Auf etwa 6000 motorisierte Fahrzeuge kommen laut einer Erhebung dort täglich etwa 1000 Fahrräder, hieß es in der Sitzung. Auch der Vorschlag, die Fußgängerunterführung auf Höhe des Westfriedhofs unter der Westlichen Ringstraße hindurch für Radfahrer zu ertüchtigen, wurde vom Fahrradbeauftragten aufgenommen. Inwieweit sich die Anregungen umsetzen lassen, soll jetzt von den zuständigen Ämtern geprüft werden. Eckmann konnte jedoch bereits zusichern, dass an der Kreuzung Friedhofstraße/Jahnstraße/Auf der Schanz stadteinwärts zusätzlich zur bereits vorhandenen Rotmarkierung für Fahrräder ein weiterer etwa fünf Meter langer Aufstellbereich für Radfahrer geplant sei. Für den Herbst sei dann vorgesehen, mit den groben Planungen für die Fahrradvorrangroute zur Abstimmung in den Stadtrat zu gehen.

Eine gute Nachricht gab es für Radfahrer, die von Gaimersheim kommend die Schultheißstraße befahren. Diese soll laut dem BZA-Vorsitzenden Rainer Mühlberger zukünftig eine bessere Fahrradführung erhalten. Ähnliches könnte sich der BZA auch für den Fahrradverkehr auf der Levelingstraße vorstellen. Das gestalte sich jedoch "extrem schwierig", so Mühlberger, da hier die Ein- und Ausfahrten zum Klinikum vorhanden seien.

Zur Tempo-30-Zone vor dem Kindergarten St. Christoph gab es eine Stellungnahme aus der Verwaltung. Demnach unterstütze die Behörde den Vorschlag, dass die Kinder zwei zusätzliche Schilder malen, die auf die Geschwindigkeitsbegrenzung hinweisen. Diese sollen kostenlos aufgestellt werden. Zusätzliche offizielle Schilder innerhalb der bereits ausgewiesenen Tempo-30-Zone seien demnach unzulässig. Ebenso könne die Behörde keine Empfehlung für ein Parkverbot in dem Bereich aussprechen.