Pfaffenhofen
Tipps für Küche, Haushalt, Garten

14. Landfrauenkalender veröffentlicht

16.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:25 Uhr
Die Macherinnen des Landfrauenkalenders sind stolz auf ihre mittlerweile 14. Auflage. −Foto: Foto: Zurek

Pfaffenhofen (DK) Er ist ein Erfolgsmodell und hat auch in seiner 14. Auflage nichts an Charme verloren: der Landfrauenkalender, der gerade "druckfrisch" herausgegeben wurde.

Dass er so beliebt ist, liegt wohl nicht zuletzt an den 13 ehrenamtlichen Autorinnen aus dem Landkreis Pfaffenhofen.

Bayernweit und vereinzelt sogar darüber hinaus findet der Landfrauenkalender Abnehmer. Eine Auflage von 13000 Stück spricht für sich. "Aus den Einnahmen fließen alljährlich rund 20000 Euro an die Katholischen und die Evangelischen Dorfhelferinnen sowie an den Bäuerlichen Hilfsdienst", erklärt Kreisbäuerin Erna Stanglmayer nicht ohne Stolz. Wie ihre Mitstreiterinnen beteuert sie beim Zusammentreffen der fröhlichen Truppe auf dem Pfaffenhofener Hauptplatz zwecks Fototermin für das nächstjährige Titelbild: "Wir stehen voll hinter unserem Kalender".

Ins Leben gerufen wurde das Projekt 2005 von der früheren Kreisbäuerin Annemarie Randelzhofer, angeregt durch die damalige BBV-Fachberaterin Petra Düring. Für Landesbäuerin Anneliese Göller ist der Kalender ein "liebevoll gestalteter und praktischer Begleiter durch das ganze Jahr", für den mit "viel Liebe zum Detail" ausschließlich Landfrauen aus Pfaffenhofen verantwortlich seien. Frauen, die im Hauptberuf als Hauswirtschafterinnen oder als Bäuerinnen im Hopfen-, Acker- oder Haselnussanbau sowie in der Ferkel- und Schweinezucht ihren Mann stehen. "Jede von uns Kalendermacherinnen bekommt einen Monat zugewiesen, den sie dann komplett eigenständig gestalten kann", erklärt Brigitte Hagl. "Und da sind wir alle Jahre gefordert, etwas Neues zu finden", meint Irmgard Preitsameter lachend. Sie gehört neben Katharina Federl und Josefine Bergsteiner zu den Frauen der ersten Stunde. Wie alle Mitglieder des Redaktionsteams sieht sie es als schöne Aufgabe an, traditionelle Haushaltstipps und bäuerliches Wissen weiterzugeben an die junge Generation. Man wolle ja eben "nicht einfach die bekannten Standardrezepte aufnehmen", so Bergsteiner. "Und zum Monat passen soll das Ganze ja auch noch", ergänzt Stanglmayr und meint damit zum Beispiel die Hinweise zur Gartenpflege, Bauernregeln oder Gedichte, Zitate und den ein oder anderen Witz. Anja Kersten vom Deutschen Landwirtschaftsverlag findet es vor allem toll, "dass die erprobten Rezepte regional, saisonal und einfach gehalten sind".

Zum Umfang des farbenfroh bebilderten Kalenders - zu dessen Autorinnen auch Stefanie Archinger, Carola Leppmeier, Waltraud Daniel und Anita Kaindl zählen, gehören jedes Jahr sieben Sonderseiten, die sich einem besonderen Thema widmen und dieses exemplarisch für die sieben Bezirke darstellen. Mal sind es Hofcafés, die vorgestellt werden, mal besondere Betriebszweige. Heuer hat man die Wahl der Bezirksbäuerinnen in den Fokus gerückt.

Ganz neu dabei ist Kerstin Hartung. Sie wird wie ihre Kolleginnen bis November für die nächste Ausgabe "jede Menge Material liefern" und an das dreiköpfige Kernteam schicken. "Wir fieseln das dann auseinander", erklärt Margarete Hausler. Man schaue "dass wir über die Jahre keine Wiederholungen drin haben", betont sie. Sodann werden die Texte auf die Seiten zugeschnitten. Wenn im Verlag das grobe Layout steht, ist Erna Ott an der Reihe - als ehrenamtliche "Grafikdesignerin" verziert sie die Seiten mit liebevollen Zeichnungen.

Begeisterte Rückmeldungen kommen, wie Federl erklärt, "gerade auch von jungen Frauen". Und weil der Kalender so ein Erfolgsmodell ist "würden andere Landfrauenverbände sich gerne bei der Herausgabe mit uns abwechseln", verrät Stanglmayr, dass entsprechende Anträge schon an sie heran getragen wurden. "Aber wir geben unsern Kalender nicht her", meint sie schmunzelnd.

Maggie Zurek