Ingolstadt
Junge Lyrik in alten Mauern

Am Tag des Offenen Denkmals am Sonntag treten fünf szenebekannte Poetry Slammer in historischen Gebäuden auf

06.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:43 Uhr
Lara Ermer ist ab 14 Uhr im Kreuztor zu erleben. −Foto: Thomas Jurisch

Ingolstadt (sic) Ein jugendlich-stürmischer Dichtervortrag auf dem Dach des Kavaliers Dalwigk bei einsetzender Dämmerung verspricht ein inspirierendes Erlebnis zu werden.

Ebenso sanfte Lyrik im Stüberl über dem Kreuztor. Oder im Fleißerhaus. Oder im Georgianum. In oder auf all in diesen alten Mauern werden am Sonntag, 9. September, dem Tag des Offenen Denkmals, Poetry Slammer auftreten, also Lyrikerinnen und Lyriker (einige Interpreten präferieren auch Prosa), die ihre Texte frei vortragen; diese besondere, mitreißende Form der Rezitation entstand in Poetenwettbewerben unter jungen Literaturfans, so genannten Poetry Slams.

Zum ersten Mal hat die Stadt Ingolstadt bekannte Slammer aus Ingolstadt und ganz Bayern eingeladen, am Tag des Offenen Denkmals in Baudenkmälern aufzutreten. Motto: "Alte Mauern - Junge Menschen. " Jeder Vortrag dauert zwischen 20 und 30 Minuten, der Eintritt ist frei. Die Veranstalter bitten zu beachten, dass die Besucherzahl aus Platz- und Sicherheitsgründen beschränkt werden muss.

Am Sonntag um 13 Uhr legt Pascal Simon im Barockhaus an der Schäffbräustraße 1 los. "Ein echter Schanzer", heißt es im Programm. "Er trat mit 18 Jahren zum ersten Mal als Slammer auf. Mittlerweile ein gefragter Bühnenprofi mit einem beachtlichen Repertoire. " Die Zahl der Zuschauer ist auf 30 begrenzt. Lara Ermer, die "Senkrechtstarterin aus Fürth", ist ab 14 Uhr im Kreuztor zu erleben. Sie ist U20-Meisterin beim "Frankenslam" und Kulturförderpreisträgerin der Stadt Führt in diesem Jahr (maximal 30 Personen).

Philipp Potthast hat ebenfalls schon einige Preise gewonnen. Er slammt ab 15 Uhr im Georgianum. Bis zu 50 Zuhörer können dabei sein. Meike Harms gilt als eine der renommiertesten Slammerinnen in Bayern. Sie erfüllt ab 16 Uhr das Fleißerhaus an der Kupferstraße mit ihrer Lyrik (für maximal 30 Zuhörer). Das Finale auf dem Dach des Hauptgebäudes des Dalwigks (nicht im Wasserturm, der wäre zu eng), zelebriert ab 18 Uhr Peter Parkster, Meister-Slammer und Wahl-Ingolstädter. Die maximale Zuhörerschaft: 150 Personen.