Ingolstadt
Alles begann mit einem Wow-Effekt

Die Saturn-Arena wird heuer 15 Jahre alt - Geschäftsführer Thomas Hehl blickt zurück und voraus

14.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:40 Uhr
15 Jahre wird sie, seit 15 Jahren heißt sie Saturn-Arena - und so wird es noch einige Jahre bleiben. Im Juli verkündete MediaMarktSaturn die Verlängerung der Namensrechte für die Halle. Darüber freuen sich Andrea Koepfer vom Elektronikmarktriesen und Thomas Hehl, Geschäftsführer des Hallenbetreibers Freizeitanlagen GmbH. −Foto: MediaMarktSaturn.

Ingolstadt (reh) An diesem Sonntag um 19 Uhr steigt für den ERC Ingolstadt gegen Krefeld das erste Heimspiel der neuen Saison in der Saturn-Arena, die heuer 15 Jahre alt wird.

Das Jubiläum wird am 3. Oktober größer gefeiert. Thomas Hehl, der Geschäftsführer des Betreibers Stadtwerke Freizeitanlagen GmbH, hat für den DK schon einmal zurück- und vorausgeblickt. Hehl sprach über. . .

n. . . sein schönstes Erlebnis in dieser Zeit: Es ist sicherlich schwierig, etwas einzeln herauszugreifen. Aber es war für mich schon der Tag der Eröffnung. Da gingen vier Jahre Vorbereitung zu Ende. Ich habe das Projekt Multifunktionshalle zusammen mit dem Bau der Donautherme Wonnemar von Anfang an begleitet. Dann ist es schön, den Weg vom Schreibtisch über den Bau bis zur Inbetriebnahme so zu sehen. Am Ende war es dann ein Wow-Effekt, als ich das erste Mal auf dem Eis stand. Dazu kam auch Erleichterung, weil alles gelaufen war.

n. . . über den gerade verlängerten Vertrag für die Namensrechte mit Saturn, das schon die ersten 15 Jahre Namensgeber war : Da bin ich schon absolut froh und glücklich, so einen Partner weiter an Bord zu haben. Noch dazu ein lokales Unternehmen. Die Partnerschaft ist sehr gut gelaufen.

n. . . über die Herausforderung, eine Multifunktionshalle mit 4800 Plätzen gegen die nationale und überregionale Konkurrenz zu vermarkten: Die Größe ist sicherlich das eine. Positiv ist für uns, dass wir genau in der Mitte Bayerns liegen. Negativ wirkt sich dagegen aus, dass wir genau zwischen München und Nürnberg sind. Die großen Künstler gehen natürlich dorthin und spielen nicht mehr in der näheren Umgebung. Wir haben aber eine sehr gute Nische gefunden, für die wir die richtige Größe haben. Die Buchung ist sehr gut. Wir übertreffen die anfangs mal aufgestellte Erwartung bei der Auslastung. Inklusive Eishockey sind es im Jahr um die 80 Veranstaltungen mit grob immer zwischen 280000 bis 300000 Besuchern.

n. . . über die Konzertszene: Es ändert sich sehr viel in demr Veranstaltungslandschaft. Früher war die Volksmusik noch stärker vertreten. Leute wie Andreas Gabalier oder Florian Silbereisen hatten wir hier schon, die füllen jetzt ganz andere Hallen oder Stadien. Aktuell sind es nach wie vor die Comedians, die angesagt sind. Da ist unsere Halle bestens geeignet. Wenn wir alles bis zum letzten Winkel bestuhlen, haben wir da Platz für 3800 bis 3900 Leute. Den Charme einer Multifunktionshalle hat das schon lange nicht mehr.

n. . . über den Zustand der Saturn-Arena nach 15 Jahren: Wir machen eigentlich ständig etwas an der Halle, das ist fließend. Heuer im Sommer waren die Lüftungsrohre dran, für die wir einen sechsstelligen Betrag ausgegeben haben. Wir sind auch immer am Streichen für die Optik. Alle zwei Jahre fangen wir wieder von vorne an. Es sind aber auch viele Dinge dabei, die man nicht gleich sieht. Sichtbar wird aber, dass nächstes Jahr neue Banden komme. Auch den Videowürfel wollen wir dann angehen. Der wird neue, hochauflösende Paneele bekommen. Die LED-Beleuchtung in der gesamten Halle werden wir uns im Sommer 2020 vornehmen. Überraschungen gibt es natürlich auch immer wieder: Durch die extremen Temperaturen heuer, die wir so über eine lange Zeit noch nicht erlebt hatten, haben wir einen Riss im Hallendach bei den VIP-Logen. Bei Regen tropft es natürlich herein. Aber am Sonntag zum ersten Spiel soll es ja zum Glück trocken bleiben. Die Handwerker machen das Dach dann die nächsten Tage dicht.

n. . . über die Gastronomie in der zweiten Halle: Das ist natürlich ein schwieriges Umfeld für ein Bistro oder eine Sportsbar. Aber ich sehe da schon weiterhin gute Chancen. Aktuell ist es für den Pächter wohl schwierig, dauerhaft Personal wie einen Koch zu finden. Aber ich bin auf alle Fälle positiv gestimmt.

n. . . über sein Traumengagement: Als ausgewiesener AC/DC-Fan würde ich die natürlich gerne mal holen (lacht). Es waren aber auch schon Bands in der Halle, von denen ich Fan bin, wie die Ärzte. Aber ich freue mich auch auf Bonfire mbei uns im Herbst.