Ingolstadt (jhh) Nach der Arbeit noch gemeinsam in die Kneipe gehen und dabei Gutes tun.
Das ist das Konzept, das Michael Rindlsbacher und sein Kollege Philipp Jung mit den After-Work-Partys verfolgen, zu denen sie seit rund einem Jahr in losen Abständen einladen. Weil es in Ingolstadt kein entsprechendes gastronomisches Angebot gebe, haben die beiden die Sache selbst in die Hand genommen, berichten sie. Über Soziale Medien laden sie Freunde und Bekannte ein, den Abend gemeinsam in einem Lokal zu verbringen. Der Erfolg dieser Initiative machte deutlich, dass offenbar auch etliche andere Ingolstädter Lust darauf haben, unter der Woche nach der Arbeit noch auf ein Getränk auszugehen. Fast 100 Leute seien schon bei der ersten Auflage im Frühjahr vergangenen Jahres dabei gewesen, berichten die Initiatoren. Mittlerweile schwanke die Teilnehmerzahl - je nach Wetter - zwischen 70 und 150.
Neben den Partygängern freuen sich freilich auch die Wirte über den Erfolg der After-Work-Party. Volle Kneipen sind in Ingolstadt unter der Woche schließlich nicht die Regel. Rindlsbacher und Jung haben die betreffenden Gastronomen deswegen motiviert, einen Teil der Umsätze der Party-Abende für einen guten Zweck zur Verfügung zu stellen. "Die haben gleich mitgemacht", berichtet Rindlbacher.
Den Spendenerlös der ersten fünf Partys haben die Initiatoren jetzt auf 1000 Euro aufgerundet und der Ingolstädter Waisenhaus-Stiftung gespendet. "Wir wollten etwas machen, das Jugendliche zu Sport und Fitness motiviert", erklärt Jung. Im Peter-Steuart-Haus sollen mit dem Geld Laufschuhe, Mitgliedsbeiträge für Kletter- und Fitnesseinrichtungen und eventuell auch eine Kletterausrüstung finanziert werden, kündigte Einrichtungsleiter Thomas Herrmann bei der Geldübergabe ein. Rindlsbacher und Jung luden ihn außerdem gleich zur nächsten After-Work-Party ein.
