Ingolstadt
Sonderausstellung im Museum mobile

Audi zeigt Exponate des gesamten VW-Konzerns

05.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:18 Uhr
13 Wagen und ein Motorrad repräsentieren die zwölf Marken des VW-Konzerns. Ausstellungskurator Stefan Felber betonte besonders die Traditionspflege, die bei den Exponaten eine große Rolle spielt - wie auch beim restaurierten MAN-Ackerschlepper. −Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) Zwölf Marken, und dahinter steht ein Konzern: Volkswagen. Die Sonderausstellung "together - Marken, die bewegen" im Museum mobile zeigt seit gestern 13 Autos und ein Motorrad der Schwestermarken des Ingolstädter Unternehmens.

Ein türkiser Ackerschlepper von MAN dreht sich auf einer runden Plattform, es ist der 2R3 aus dem Jahr 1961 und zugleich der erste Traktor, der im Audi-Museum mobile ausgestellt ist. Auf der Sonderausstellungsfläche ist aber kein einziger Wagen mit vier Ringen zu sehen. Genau das hat aber auch seinen Grund: "Audi ist mit dieser Ausstellung nur Gastgeber für die Kollegen", erklärt Museumsleiter Thomas Stebich. Die Schwestermarken des Gastgebers sollten ein Auto nach Ingolstadt schicken, das ihr jeweils eigenes Unternehmensmuseum repräsentiert.Insgesamt 13 Autos von Bentley, Lamborghini, Porsche, Scania, MAN, VW Nutzfahrzeuge, Skoda, Seat, Ducati, Italdesign, Bugatti und Volkswagen zieren das Audi-Museum. Die Exponate sind nicht nur Koryphäen der Automobilentwicklung, sondern gewähren zugleich einen Blick auf die Historie der Tochtermarken im VW-Konzern. "Wir möchten zeigen, wie vielfältig der VW-Konzern ist", sagt Ausstellungskurator Stefan Felber.

Deshalb ist auch im Automuseum nicht der erwartete Lkw vom MAN-Museum in Ausburg zu sehen, sondern ein Schlepper. Über 50 000 solcher Ackerschlepper seien damals gebaut worden. Auch Volkswagen lieferte einen VW-Bus T1 mit Doppelkabine und Ladefläche von 1966.

Einige Meter weiter steht ein Modell von Skoda. 1895 gegründet, ist es das älteste Unternehmen im Verbund. 1932 ist das Acht-Zylinder-Cabriolet Skoda 860 erschienen. Das Museum in Mlada Boleslav in Tschechien hat den Oldtimer sogar in den eigenen Hallen restauriert. "Einen wirklichen roten Faden haben wir nicht in der Ausstellung, aber alles dreht sich um diese Traditionspflege", meint Felber.

Vom ältesten Wagen zum schnellsten: Das Bugatti-Museum im elsässischen Molsheim hat den 1200 PS starken Bugatti Veyron 16.4 geschickt. 2011 gelang mit dem französischen Wagen ein Weltrekord: Mit 408 Kilometern pro Stunde ist er seitdem der schnellste offene Supersportwagen mit Straßenzulassung. Er glänzt tiefschwarz, die orangenen Felgen stechen hervor.

Unweit thront ein weiterer Klassiker des Motorsports: der Porsche 911 Carrera 2.8 RSR Targa Florio mit der Startnummer 9. Er belegte beim sizilianischen Langstreckenrennen 1973 den dritten Platz. "Das ist der Inbegriff von Porsche", kommentiert der Ausstellungskurator und schlendert weiter zu einem Lamborghini Espada, spanisch für Degen - "eine Reminiszenz an den Stierkampf", meint Felber.

Unter den Wagen findet sich auch ein Motorrad, eine Ducati Mike Hailwood 900 Replica. Zuerst war sie limitiert auf 100, dann auf 1200 Stück. Felber: "Die Ducati gehört zum guten Ton eines jeden Motorradfahrers."

Die Ausstellung im Museum mobile von Audi dauert bis zum 3. März. Sie ist werktags von 9 bis 18 Uhr, an Sams-, Sonn- und Feiertagen von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

Anna Hausmann