Sommerlicher September

Der vergangene Monat war deutlich wärmer und freundlicher als im langjährigen Durchschnitt

07.10.2021 | Stand 23.09.2023, 21:10 Uhr
Sommer, Sand, (Donau-)strand. Bei der Donaulust auf der Schlosslände machten sich im September zeitweise Sommergefühle breit. Die Temperaturen stiegen bis weit über 20 Grad. −Foto: Hauser (Archiv)

Ingolstadt - Nachdem der August rein wettermäßig eher herbstlich dahergekommen ist, machte der September doch einiges wieder wett.

Fast sommerlich war es an manchen Tagen, wie ein Blick in die Aufzeichnungen der Wetterwarte in Kösching bestätigt. An fünf Tagen stiegen die Temperaturen im vergangenen Monat über die Marke von 25 Grad. Dann sprechen auch die Meteorologen offiziell von einem "Sommertag". Am 9. September, einem Donnerstag, wurde mit 27,3 Grad die höchste Temperatur des Monats registriert. Insgesamt lag die Durchschnittstemperatur mit 15,5 Grad fast zwei Grad über dem langjährigen Mittelwert von 13,8 Grad. Zum Vergleich: Der gesamte August war so gesehen 1,5 Grad zu kalt.

Zum sommerlichen Gefühl trug bei, dass es im September 2021 deutlich weniger regnete als im langjährigen Durchschnitt. Insgesamt fielen 41,4 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter. Das sind gerade einmal zwei Drittel von dem, was im Schnitt zu erwarten wäre. Alleine 16,3 Liter fielen am 26. September, dem Tag der Bundestagswahl. Wer das Wetterradar Revue passieren lässt, stellt fest, dass der Regen vor allem in den beiden Nächten fiel. Untertags blieb es meist trocken und die Temperaturen stiegen auf 25,4 Grad. So mancher erhielt dann freilich am Abend eine kalte Dusche. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht.

Auffallend ist die Zahl der Sonnenstunden. Insgesamt schien das Zentralgestirn im September 226,6 Stunden über Kösching. Das sind 143 Prozent des Durchschnittwertes. Im August waren es nur 164,5 Stunden. Besonders deutlich wird dieser Unterschied, wenn man bedenkt, dass die Tage in dieser Zeit deutlich kürzer geworden sind. Während am 1. August die Sonne noch rund 15 Stunden und vier Minuten über dem Horizont stand, dauerte es am 30. September nur noch 11 Stunden und 42 Minuten von Sonnenaufgang zum -untergang.

Eine besondere Marke stellt der 22. September dar. Nicht nur, weil da in diesem Jahr nächtens mit 4,8 Grad die niedrigste Temperatur des Monats gemessen worden ist. An diesem Tag begann exakt um 21.21 Uhr der Herbst. Zumindest in der Betrachtung der Astronomen, die den genauen Zeitpunkt berechnen, an dem die Sonne den sogenannten Herbstpunkt erreicht. Mit derlei Spitzfindigkeiten der Sterngucker halten sich Meteorologen freilich nicht auf. Für sie beginnt der Herbst am ersten Tag des Monats, in dem die Tag- und Nachtgleiche liegt - also am 1. September. Wieder andere waren froh, dass der Sommer - zumindest gefühlt - auch noch lang nach diesem Termin weiterging.

DK

Johannes Hauser