Lenting
Schokolade zum Kennzeichen

Erster Tag in der neuen Dienststelle des Eichstätter Landratsamts in Lenting verläuft - fast - reibungslos

10.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:21 Uhr
Viel Platz für Kunden wie Mitarbeiter: Christopher Heigl (links, Fachbereichsleiter Zulassungsstelle) und Johannes Bauer (Sachgebietsleiter Verkehrswesen) freuen sich über den guten Start in der neuen Dienststelle des Eichstätter Landratsamts in Lenting. −Foto: Stephan

Lenting (DK) Dienstbeginn in der neuen Außenstelle des Eichstätter Landratsamts in Lenting: Am Montagmorgen sind die allerersten Kunden an die Schalter der Zulassungsstelle getreten. Die Mitarbeiter freuten sich über einen - fast - reibungslosen Start, die Gäste über die schnelle Abwicklung ihres Amtsbesuchs.

Ein leiser Ton erklingt, sobald ein Schalter der Zulassungsstelle frei wird. Die Wartenden auf den Stühlen blicken auf einen der beiden Bildschirme und suchen nach ihrer zuvor gezogenen Nummer. Lange sitzen bleiben muss aber niemand - die meisten Kunden kommen rasch durch die große Glastür in den Wartebereich zurück. Eine Frau ist ganz überrascht, als ihre Begleiterin sie nach wenigen Minuten wieder zum Aufbruch auffordert mit den Worten: "Schon fertig. Und Schokolade hab' ich auch bekommen."

Rund 40 Kunden - und damit laut Johannes Bauer, Sachgebietsleiter Verkehrswesen im Landratsamt, ungewöhnlich viele für einen Montagmorgen - kommen in den ersten zwei Stunden in die Zulassungsstelle in Lenting. Der Parkplatz ist voll. Als es durch das halbrunde Eingangstor geht, vorbei am Weihnachtsbaum und am Büro für das Prägen von Kfz-Kennzeichen, verläuft sich die Kundschaft aber. Schließlich haben an diesem Tag großteils auch die Ämter in den oberen drei Stockwerken ihre Arbeit aufgenommen, zudem sind die Räume wie berichtet großzügig gestaltet.

Das ist definitiv einer der Vorzüge der neuen Dienststelle in Lenting, freuen sich Bauer und Christopher Heigl, Fachbereichsleiter der Zulassungsstelle. Vorbei seien die Zeiten in Ingolstadt, wo sowohl Zufahrt als auch Parkplätze und Amtsräume sehr beengt gewesen seien. In ihrem Zuständigkeitsbereich im Erdgeschoss in Lenting verweisen die beiden auf die elf besetzten von insgesamt zwölf Schaltern, für die nach dem Umzug aus der Ingolstädter Stelle zusätzliche Mitarbeiter eingestellt worden seien. "Wir haben hier viel mehr Platz, und auch die Akustik ist eine ganz andere dadurch, dass alles ein bisschen verteilter ist", meint Heigl. Dies garantiere eine angenehme Kommunikation zwischen den Kunden und Mitarbeitern. Ein Plus für viele Landkreisbürger, von denen wohl "jeder mindestens einmal im Leben eine Zulassungsstelle aufsuchen muss".

Bei einer kurzen Führung durch die "heiligen Hallen" der Zulassungsstelle, wie Bauer sagt, werden weitere Details der vorausschauenden Planung sichtbar. Heigl zeigt zum Beispiel auf die großen Schreibtische der Sachbearbeiter. "Die hatten wir vorher nicht", sagt er und macht deutlich, dass ein System der Ordnung so viel leichter zu bewerkstelligen sei. Durch Schlitze in ihrem Schreibtisch können die Angestellten außerdem Akten auf eine Förderbandanlage geben, was die Sachbearbeitung deutlich beschleunigt, sodass schnell der nächste Kunde aufgerufen werden kann. Für körperlich eingeschränkte Besucher gibt es außerdem einen barrierefreien Zugang zu zwei eigens für sie eingerichteten Tischen.

Hinter diesen kommt ausreichend Licht durch die lange Fensterwand. Am Freitagabend durften die Angestellten beim Einrichten ihrer Arbeitsplätze auch schon einen tollen Sonnenuntergang erleben, erzählen Bauer und Heigl. Die meisten hätten sich mit dem Umzug von Ingolstadt nach Lenting schon angefreundet. Nur positive Rückmeldung sei bisher auch von den Kunden gekommen. "Sie freuen sich über die kurzen Wege und darüber, dass alles so schnell geht", sagt Bauer.

Freilich gibt es hier und da Kleinigkeiten, die noch angepasst werden müssen, den Betrieb an diesem Vormittag aber nicht allzu sehr behindern. Zum Beispiel technische Störungen an den Bildschirmen im Wartebereich, die an einigen Stellen notdürftig mit Klebeband abgedeckt sind, oder am Kassenautomaten, der ab und an zu wenig Geld ausgibt. Außerdem muss die Information am Eingang besetzt werden, um erste Fragen beantworten zu können. Noch ist der Stuhl leer, und häufig erklären die Mitarbeiter der Zulassungsstelle den Kunden den Weg ins Sozialamt oder dass sie vor dem Eintritt eine Nummer ziehen müssen ("Muss ich da erst was ausdrucken?").

Alles in allem läuft der erste Tag in der neuen Außenstelle in Lenting "ziemlich reibungslos" ab, wie auch Manfred Schmidmeier, Sprecher des Landratsamts, nach einer ersten Sitzung mit Landrat Anton Knapp und den Abteilungsleitern in den neuen Räumlichkeiten feststellt. Auch die Bedenken, dass insbesondere die Eichstätter Bürger fälschlicherweise annehmen, in der Kreisstadt selbst gebe es nun keine Zulassungsstelle mehr, seien bis mittags verflogen.

Tanja Stephan