LGS: 11,2 Millionen Euro Defizit
Schau in Ingolstadt weit teurer als geplant - Bisher keine Unterstützung vom Freistaat

27.11.2021 | Stand 23.09.2023, 22:01 Uhr
  −Foto: Hauser

Ingolstadt - Jetzt ist es raus: Die Landesgartenschau (LGS) Ingolstadt hat ein Defizit von 11,2 Millionen Euro verursacht, wie der Geschäftsführer der Landesgartenschau GmbH, Thomas Hehl, bekanntgegeben hat.

 

Dabei werde der Zeitraum von der Gründung der Gesellschaft bis zur Auflösung - die spätestens im Jahr 2023 erfolgen wird - berücksichtigt.

Ursprünglich, bevor der Corona-Virus dafür gesorgt hat, dass die LGS verschoben wurde, war mit drei Millionen Euro Defizit gerechnet worden. Allein die Verschiebung kostete die Gesellschaft, an der zu 60 Prozent die Stadt Ingolstadt und zu 40 Prozent die Bayerische Landesgartenschaugesellschaft mit Sitz in München beteiligt sind, 4,5 Millionen Euro. Hinzu kamen dann noch die Mindereinnahmen durch fehlende Besucher.

Bevor die LGS im Jahr 2021 losging, stand ein Defizit von circa neun Millionen Euro im Raum. Da die Pandemie nicht, wie erhofft, abgeklungen war, erhöhte sich die Summe immer weiter.

Mitglieder des Aufsichtsrates zeigten sich enttäuscht darüber, dass es (noch) keine Unterstützung des Freistaats Bayern gegeben hat. In Baden-Württemberg dagegen habe der Staat das Defizit der Landesgartenschau Überlingen ausgeglichen. Die Stadt Ingolstadt sei zum Glück in der Lage, so einen Betrag zu schultern, wie Hans Stachel (FW) betont. Entscheidend sei doch, trotz der hohen Summe, die bezahlt werden müsse, der langfristige Effekt.

Für den Dauerpark wird noch nach einem neuen Namen gesucht. In der Aufsichtsratssitzung wurden laut Georg Niedermeier drei Seiten mit Namen vorgestellt. Eine finale Entscheidung darüber, wie der Park letztlich heißen soll, trifft der Stadtrat Ingolstadt.

Die Stadträte hoffen Manfred Schuhmann (SPD) zufolge jetzt, dass sich viele Bürger ehrenamtlich engagieren.

DK

Doris Mayr