Ingolstadt
Rekordjahr für den VdK Ingolstadt-Eichstätt

Mitgliederzahl auf Höchststand - Sozialverband berät auch Menschen mit Corona-Langzeitfolgen

19.01.2022 | Stand 22.09.2023, 23:19 Uhr
Bei der Haussammlung "Helft Wunden heilen" des Sozialverbands VdK konnten im Jahr 2021 rund 38000 Euro eingenommen werden. −Foto: Eberl (Archiv)

Ingolstadt - Erfreuliche Neuigkeiten verkündete der Sozialverband VdK Ingolstadt-Eichstätt auf dem diesjährigen Jahrespressegespräch, das pandemiebedingt online stattfand.

Insgesamt kletterte die Mitgliederzahl im Jahr 2021 auf einen neuen Höchststand - 17937 Menschen fanden den Weg in den Kreisverband. Achim Werner, Kreisvorsitzender des VdK, zeigte sich erfreut: "Die Zahlen belegen, dass die hauptamtlichen Mitarbeiter in den Geschäftsstellen in Ingolstadt und Eichstätt auch unter Corona-Bedingungen einen unglaublich guten Job gemacht haben. "

Der Sozialverband VdK heißt seit Gründungszeiten Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands. In den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich der VdK von einem Kriegsopfer- zu einem Sozialverband. Inzwischen hat es sich der Verband zur Aufgabe gemacht, seine Mitglieder sozialrechtlich zu beraten und gegenüber Behörden und Sozialgerichten zu vertreten.

Bis Ende Mai waren die Geschäftsstellen des VdK Ingolstadt-Eichstätt wegen des Lockdowns geschlossen. "Die Beratungstätigkeit konnte trotzdem im vollen Umfang durchgeführt werden", berichtete Werner. Insgesamt 11346 Beratungen fanden im vergangenen Jahr statt. "Das ist ein neuer Rekord", so Ewa Meier, Kreisgeschäftsführerin des VdK Ingolstadt-Eichstätt. Eine Steigerung von 8,3 Prozent zum Vorjahr. Einiges habe sich durch die Pandemie geändert: "Wir haben viele Beratungen intensiv telefonisch abgehalten. " Dies betraf rund 60 Prozent der Fälle - anders als in den Jahren zuvor - in denen rund 90 Prozent der Beratungen persönlich erfolgten. Unterlagen wurden dann per Post zur Unterschrift an die Mitglieder verschickt und an die Behörden weitergeleitet. "Spitzenreiter waren auch im Jahr 2021 die Rentenberatungen", berichtete Meier.

Im vergangenen Jahr hatte der Sozialverband 1812 Anträge gestellt, 559 Widersprüche eingelegt und 119 Klagen erhoben. "Jeder Antrag, jeder Widerspruch und jede Klage lohnt sich", so Meier, "wir freuen uns, dass wir so vielen Menschen helfen konnten. " Knapp 1,1 Millionen Euro an Nachzahlungen hat der Kreisverband für seine Mitglieder 2021 durchsetzen können - fast doppelt so viel wie 2020.

Laut Meier kommen zunehmend Menschen zur Beratung, die unter Corona-Langzeitfolgen (Long Covid) leiden. Die körperlichen und auch psychischen Beschwerden sind in vielen Fällen gravierend. Oft müssen Betroffene einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen. "Auch für diese Menschen sind wir da", sagte die Kreisgeschäftsführerin.

Werner bedankte sich auch für das Engagement der Ehrenamtlichen: Die Betreuungsarbeit wurde, trotz der Pandemie, mittels eines ausgeklügelten Hygienekonzept aufrechterhalten: "Die Ortsverbände haben hochbetagte, einsame Menschen besucht. Viele waren froh über den Besuch, gerade in diesen schwierigen Zeiten. " Bei der Haussammlung "Helft Wunden heilen" wurden 38000 Euro erzielt. Der Betrag werde zusätzlich in die sozialen Aufgaben des VdK investiert. "Mit dem Sammelergebnis sind wir einer der besten Kreisverbände in ganz Bayern", sagte Werner. Der Kreisverband VdK Ingolstadt-Eichstätt bewertete das Corona-Jahr 2021 also durchweg positiv.

DKVdK KREISVERBAND FEIERT JUBILÄUMDas Jahr 2022 wird für den Sozialverband ein Jubiläumsjahr: 75 Jahre besteht der VdK dann schon - und das soll gefeiert werden. "Wir planen optimistisch Veranstaltungen, die Mitte Juli stattfinden werden. Wir planen so, dass alles kurzerhand wieder abgesagt werden kann", so Werner, "es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass diese 75 Jahre gebührend gefeiert werden. " Im Juli soll der Kreisverbandstag mit den Vorstandsneuwahlen stattfinden und ein Festakt mit der VdK-Präsidentin Verena Bentele. "Außerdem planen wir ein Wohltätigkeitskonzert. Wir haben bereits die Zusage des Ettinger Blasorchesters", so Werner. Auch eine sozialpolitische Veranstaltung mit der VdK-Landesvorsitzenden Ulrike Mascher steht auf der Agenda. mwe

Miriam Werner