Ingolstadt
Randale auf dem WC

Spielpark Fort Peyerl: Neuer Toilettencontainer soll Zeitschloss bekommen

07.08.2020 | Stand 02.12.2020, 10:48 Uhr
Der Toilettencontainer im Spielpark Fort Peyerl ist, kaum dass er aufgestellt worden war, bereits das Opfer von Vandalismus geworden. Arbeiter der Stadt haben die Inneneinrichtung teils schon wieder instandgesetzt - bis zum nächsten Mal? −Foto: Brandl

Ingolstadt - Brave Bürger reiben sich die Augen, und nicht wenige werden sagen, dass sie das haben kommen sehen: Der nach langen politischen Debatten kürzlich endlich im Spielpark Fort Peyerl im Südwesten aufgestellte Toilettencontainer ist bereits durch Randalierer stark beschädigt worden. Eine WC-Schüssel und ein Waschbecken mussten diese Woche erneuert werden. Ein herausgerissener Wickeltisch war offenbar vorerst nicht zu ersetzen; das soll laut Stadtverwaltung in Kürze nachgeholt werden.

 

Die Beschädigungen, wahrscheinlich spät abends oder nachts von übermütigen und offenbar nicht gerade sozialverträglichen Zeitgenossen verübt, verdeutlichen wieder einmal, dass noch so gut gemeinte Neuerungen, die der Allgemeinheit dienen sollen, schnell von Störern torpediert werden können - wenn die Kontrolle fehlt. Die aber ist in einer doch etwas abgeschotteten Grünablage wie dem früheren Außenfort Peyerl nur schwer zu leisten. Und nachts schon gar nicht. Die Stadt erwägt nun, die Containertür künftig mit einem Zeitschloss zu sichern, das den Zugang nur tagsüber ermöglichen soll.

Die Aufstellung des Toilettenhäusls war insofern ein Politikum gewesen, als sie im vormaligen Stadtrat in einer Art Machtprobe mit den damaligen Regierungsparteien von der Opposition nur mit hauchdünner Mehrheit hatte durchgesetzt werden können, weil es "Abweichler" bei den Freien Wählern gab. Für den Container hatte sich insbesondere die damalige UDI-Stadträtin Dorothea Soffner stark gemacht.

hl