Gaimersheim
"Raiffeisenbank im Donautal" ist Realität

Mitglieder der Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim zu 100 Prozent für Fusion mit Donaumooser Land

12.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:12 Uhr
Alle anwesenden Mitglieder der Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim stimmten bei deren Generalversammlung für die Fusion mit der Raiffeisenbank Donaumooser Land. Auf dem Podium (von links): Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Rabl, die beiden Vorstände Peter Pollich und Bernhard Hackner sowie Oberrevisor Rainer Blaha vom Genossenschaftsverband Bayern. −Foto: Schmidl

Gaimersheim (DK) Die Fusion der Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim mit der Raiffeisenbank Donaumooser Land ist Realität. Nachdem die Mitglieder der letztgenannten bereits am Dienstag der Bankenhochzeit mit knapp 96 Prozent der Stimmen zugestimmt hatten, zogen am Donnerstagabend die Mitglieder der Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim nach. Sie befürworteten den Schritt sogar mit 100 Prozent der Stimmen.

Zuvor hatten die beiden Vorstände der Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim, Bernhard Hackner und Peter Pollich, Aufsichtsratschef Andreas Rabl und die Gaimersheimer Bürgermeisterin Andrea Mickel, die auch Aufsichtsratsmitglied der Bank ist, noch einmal für den Zusammenschluss geworben. Mickel sprach von einer "historisch bedeutenden Generalversammlung", nannte den Zusammenschluss "sinnvoll, naheliegend, zukunftsorientiert und wirtschaftlich" und fasste mit dem Slogan, mit dem die beiden Kreditinstitute für die Fusion geworben hatten, zusammen: "Passt."

Und während Rabl von einem "zukunftsweisenden Schritt" sprach, erläuterte Hackner noch einmal die Gründe für die Fusion "aus der Stärke heraus". Es gebe fünf Herausforderungen, die "alle nicht nur vorübergehender Natur" seien und kleinere Banken zu Partnerschaften zwingen würden: die Niedrigzinsphase mit daraus folgendem Ertragsrückgang, die zunehmende Regulatorik, neue Wettbewerber, die fortschreitende Digitalisierung mit den damit verbundenen hohen Investitionen sowie den demografischen Wandel, der den Kampf um Nachwuchskräfte erschwere.

Der "Effekt bereits umgesetzter Maßnahmen" der Bank sei daher nicht mehr ausreichend. "Ein Haus unserer Größe kann das nicht mehr stemmen", resümierte Hackner in Bezug auf die Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim mit einer Bilanzsumme von 536 Millionen Euro. Zusammen mit der Raiffeisenbank Donaumooser Land (Bilanzsumme: 410 Millionen Euro) käme man nun auf annähernd eine Milliarde Euro Bilanzsumme, die die Vorstände als Grenze für einen erfolgreichen Marktauftritt angesehen würden.

Hackner sah jedenfalls in der Fusion eine "Chance zur Neupositionierung" für die gemeinsame Bank mit 15 Filialen, einem SB- und zwei Warenstandorten zwischen Hofstetten im Norden und Brunnen im Süden. Der "identitätsstiftende neue Name" des fusionierten genossenschaftlichen Kreditinstituts laute "Raiffeisenbank im Donautal". Die neue Bank verfüge über ein Kundenvolumen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro, habe 35500 Kunden, von denen 18000 gleichzeitig Mitglieder seien, und 224 Mitarbeiter und bleibe "eine fest in der Region verankerte Raiffeisenbank" und eine "starke genossenschaftliche Regionalbank", die zudem ein zuverlässiger Gewerbesteuerzahler sei. Die Beschäftigten hätten "keine fusionsbedingten Kündigungen" zu befürchten, betonte Hackner außerdem. Sie hätten sogar bessere Aufstiegsmöglichkeiten als bisher.

Hackners Vorstandskollege Pollich erläuterte dann noch Details des Verschmelzungsvertrags. Die Raiffeisenbank Gaimersheim-Buxheim sei die übernehmende, die Raiffeisenbank Donaumooser Land die übertragende Bank. Die Fusion werde rückwirkend zum 1. Januar 2019 wirksam, Sitz des neuen Kreditinstituts "Raiffeisenbank im Donautal" sei Gaimersheim. Die neue Bank habe anfangs vier Vorstände - neben Pollich und Hackner auch Bernhard Meier und Andreas Schwinghammer von der Raiffeisenbank Donaumooser Land -, deren Zahl über Altersregelungen aber rasch wieder auf zwei reduziert werde. Der nach der Fusion zehnköpfige Aufsichtsrat (je fünf von jeder Bank) werde auf acht zurückgefahren.

Nach all diesen Erläuterungen waren die 213 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder (beziehungsweise deren Vertreter) ganz offenbar von dem Zusammenschluss überzeugt, denn sie befürworteten ihn einstimmig. Die technische Fusion der beiden Häuser erfolgt nun am 15. Juni.