Ingolstadt
Petition gegen 5G-Testfeld

20.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:34 Uhr

Ingolstadt (rl) In Ingolstadt formiert sich Widerstand gegen das geplante Testfeld für den neuen Mobilfunkstandard 5G.

Unter dem Titel "Kein Versuchkaninchen Ingolstadt" haben die Bürgergemeinschaft und die ÖDP gemeinsam eine Online-Petition gestartet. In den nächsten Wochen sollen zudem Unterschriften im Stadtgebiet gesammelt werden. "Der Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes ist unverantwortlich", heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der Stadtratsgruppierungen. Die Gefahren für Menschen seien noch nicht abschätzbar.

Am 29. September hatten OB Christian Lösel sowie Vertreter von Audi und der Deutschen Telekom ein Memorandum unterzeichnet. Inhalt ist die Einrichtung eines 5G-Testfeldes in Ingolstadt - eine Technologie, die nicht zuletzt für das autonome Fahren benötigt wird. "Wir sind gerne ,Living Lab' und Testfeld für neue Technologien", wurde Lösel nach der Unterzeichnung im DONAUKURIER zitiert. Ein Zitat, das BGI-Fraktionsvorsitzender und OB-Kandidat Christian Lange jetzt gerne aufgreift. Hatte die BGI im Juli im Stadtrat noch mit der großen Mehrheit des Gremiums für die Absichtserklärung gestimmt (nur die ÖDP hatte dagegen votiert), sagte Lange gestern dazu auf Anfrage: "Man muss auch bereit sein, seine Meinung zu ändern. " Denn von den neuen 5G-Mobilfunkantennen gehen Strahlungen aus, "die die Wissenschaftler derzeit noch nicht einschätzen können". "Es gibt keine Rote Karte für diese Technologie, aber es gibt eben auch noch keine grüne Karte", so ÖDP-Stadtrat und OB-Kandat Raimund Köstler. Die Petition: www. openpetition. de/! kjylp