Baar-Ebenhausen
Personalausgaben erstmals größte Ausgabeposten

Haushalt und Rathausanbau vom Gemeinderat Baar-Ebenhausen gegen Stimmen der Grünen beschlossen

18.04.2021 | Stand 22.04.2021, 3:33 Uhr
Hinter dem Rathaus soll ein moderner Anbau entstehen.Pehl −Foto: Pehl, Bernhard, Ingolstadt

Baar-Ebenhausen - Gegen die Stimmen der beiden Grünen-Räte hat der Gemeinderat Baar-Ebenhausen den Haushaltsplan 2021 verabschiedet.

Der Entwurf schließt im Verwaltungshaushalt mit fast zehn Millionen Euro ab und liegt damit fast auf gleicher Höhe wie im Vorjahr. Der Vermögensetat umfast knapp 3,1 Millionen Euro und liegt damit um 1,2 Millionen Euro unter dem Ergebnis von 2020.

Größte erwartete Einnahmeposten sind unter anderem die Grundsteuer (540000 Euro), die Gewerbesteuer (1,76 Millionen), der Anteil an der Einkommen- und Umsatzsteuer (knapp 4,2 Millionen), übrige Steuern (750000), Zuschüsse (500000), Gebühren (650000), Betriebskostenförderung für Kindergärten (950000) sowie die Schlüsselzuweisungen (600000 Euro). Die Steuerkraft liegt mit 1077 Euro pro Einwohner um fast 100 Euro unter dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Kommunen. Schwer abzuschätzen ist derzeit, wie sich in Zeiten von Corona die Gewerbesteuer entwickeln wird, hieß es.

An Ausgaben schlägt die Kreisumlage mit 2,7 Millionen Euro zu Buche. Größter Posten sind erstmals die Personalausgaben mit fast 3 Millionen Euro und damit 220000 Euro mehr als im Vorjahr. Nicht zuletzt wegen der Eröffnung des neuen Kindergartens umfasst der Stellenplan statt 49,5 heuer 52,6 Stellen. Der Verwaltungs- und Betriebsaufwand wird auf 2,4 Millionen veranschlag. Zuschüsse an Vereine und soziale Träger machen 700000 Euro aus. An den Vermögenshaushalt werden gut 200000 zugeführt - der Schnitt der vergangenen zehn Jahre betrug rund 1,2 Millionen Euro. Der Unterhalt des "sonstigen unbeweglichen Vermögens" steigt im Vergleich zu 2020 um fast 80 Prozent auf 700000 Euro, was vor allem im Straßenunterhalt begründet ist. Das Steuernettoaufkommen, also die eigentliche Finanzierung des Verwaltungshaushalts, beträgt 4,84 Millionen Euro.

Der Vermögenshaushalt setzt sich unter anderem aus Entnahmen aus Rücklagen (200000 Euro), Investitionszuweisungen vom Land (1,66 Millionen), Verkauf von Grundstücken (knapp 800000) oder der Investitionspauschale (gut 100000) zusammen. Die Bankrücklage betrug Ende 2020 genau 1,3 Millionen Euro. Darlehen werden im laufenden Haushalt nicht benötigt, eine Kreditaufnahme ist jedoch nicht auszuschließen.

Die größten Ausgabeposten sind hier der Erwerb von Grundstücken und Gebäuden (150000 Euro), Tiefbau (200000), Hochbau (1,4 Millionen), Wasserversorgung (130000), Hochwasserfreilegung (100000), Freizeitanlagen (knapp 500000), Anschaffungen für Feuerwehr, Bauhof und Verwaltung (gut 100000) und sonstige Anschaffungen 320000). Die wichtigsten Baumaßnahmen: Planungskosten Erweiterung Rathaus, neue Mensa in der Grundschule (fast 900000 Euro), Sanierung der Seitenfenster von Sportheim und Turnhalle oder die Ortsabrundung am Getreidelager.

Wie Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU)ausführte, sollten die in den nächsten beiden Jahren geplanten Kreditaufnahmen kein Problem sein. Trotz des mit dem Freistaats vereinbarten Zahlungsaufschubs will er die beiden kommenden Jahren auch in den Hochwasserschutz investieren. Kämmerer Gerhard Weber sagte, dass ein Nachtragshaushalt nicht geplant, aber nicht auszuschließen sei - ebenso wenig wie eine Verschiebung von Maßnahmen.

DK