Ingolstadt
"Omas gegen Rechts" gegründet

Initiative engagiert sich für Demokratie und gegen Fremdenfeindlichkeit

05.05.2019 | Stand 02.12.2020, 14:03 Uhr
Gleiche Rechte für alle Menschen: Gut zwei Dutzend Frauen und Männer haben die Ingolstädter Ortsgruppe "Omas gegen Rechts" ins Leben gerufen. −Foto: Brandl

Ingolstadt (mbl) Seit gestern gibt es in Ingolstadt eine neue Gruppe, die sich gegen Rechtspopulismus wendet.

"Omas gegen Rechts" heißt das Bündnis, das auch in anderen deutschen Städten schon existiert. Die Idee hat ihren Ursprung jedoch 2017 in Österreich.

Das Vorhaben fand Zuspruch. Rund zwei Dutzend Frauen und eine Handvoll Männer kamen in Vronis Ratschhaus zur Gründung. Initiatorin Kerstin Lang erläuterte, was sie veranlasst hatte, die Aktion in Ingolstadt ins Leben zu rufen. Demnach sei sie schon immer gegen Rechts gewesen. Als sie im Februar bei einem Besuch in Berlin den Aufmarsch von Hunderten von Neonazis miterlebt habe, sei ihr die Dringlichkeit des Themas richtig bewusst geworden. Unter den Gegendemonstranten hätten sich die "Omas gegen Rechts" befunden. Die Idee brachte sie mit nach Ingolstadt. Laut Grundsatztext der Initiative setzt sich diese für den Erhalt der parlamentarischen Demokratie in Deutschland und Europa sowie für Respekt gegenüber den Mitmenschen, unabhängig von Herkunft und Religion, ein.

"Projekte statt Parolen" - auf dieses Motto einigte sich die Runde für die Arbeit. Erstmals aktiv in der Öffentlichkeit wollen die "Omas gegen Rechts" am 18. Mai vor der Kurfürstlichen Reitschule an der Hallstraße werden. Dort wollen sie gegen die Frühjahrstagung der Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle Ingolstadt (ZFI) im Rudolf-Koller-Saal der VHS demonstrieren. Am 19. Mai will die Gruppe an einer Demo in München teilnehmen.