Reichertshofen
Neuwahlen bei der Freiwilligen Feuerwehr Hög

Martin Kraus bleibt Erster Vorstand<?ZE>

23.03.2022 | Stand 27.03.2022, 3:34 Uhr
Die Freiwillige Feuerwehr Hög hat kürzlich einen neuen Vorstand gewählt. −Foto: Vogl

Reichertshofen - Trotz ein paar pandemiebedingter Ausfälle waren die Neuwahlen der Freiwilligen Feuerwehr Hög auf der Jahresversammlung im Gasthof Söltl erfolgreich.

Wer nicht live dabei sein konnte, war per Videoschaltung zugegen. "Das ist eine absolute Premiere", so Vorstand Martin Kraus.

Das Ergebnis der Neuwahlen: Martin Kraus bleibt Erster Vorstand, Christoph Söltl ist wieder sein Stellvertreter. Neuer Schriftführer ist Rainer Schmidt, er ersetzt den ausgeschiedenen Sebastian Koid. Um die Kasse kümmert sich weiterhin Walter Lederer als Kassenwart, Jugendwartin bleibt Annika Angermeier. Beisitzer sind Roland Dieterle, Michael Strasser und Sebastian Prieller (neu im Amt statt Christian Inderst). Kassenprüfer bleiben Franz Schwaiger und Alfred Schalk. Die Wahl verlief zügig, einstimmig und reibungslos.

Bei seinem Jahresrückblick konnte Kommandant Marc Geist trotz Einschränkungen durch die Pandemie auf einige Einsätze und Übungen zurückblicken. Im vergangenen Jahr wurde die Höger Wehr zu insgesamt zehn Einsätzen gerufen. Dazu zählten kleine Brände, Verkehrsunfälle, eine Tierrettung und eine Reanimation. Einige Übungen konnten 2021 nur über Microsoft Teams stattfinden. Zusammen mit den Übungs- und Ausbildungsstunden haben die freiwilligen Helfer im Jahr 2021 insgesamt 349 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Personell sind die Höger mit aktuell 29 aktiven Mitgliedern, darunter sieben Frauen, gut aufgestellt. Hinzu kommt noch eine vierköpfige Feuerwehr-Jugendgruppe. Spontanen Applaus gab es im Saal für zwei junge Feuerwehrfrauen, die 2021 zu Atemschutz-Geräteträgerinnen ausgebildet wurden.

Vorstand Martin Kraus blickte ebenfalls kurz auf das vergangene Jahre zurück. Leider gab es pandemiebedingt nicht viel zu berichten. Die Jahresversammlung hatte man 2021 von März auf Juli verschieben müssen. Außerdem hatte sich der Verein am Kriegerjahrtag im November beteiligt, Glückwünsche an die Geburtstagkinder überbracht und eine Feuerlöscher-Wartung durchgeführt. Im März 2022 konnte wieder ein Ski-Ausflug durchgeführt werden, der sehr gut angekommen sei. Kraus verzeichnete 2021 keinen Austritt, aber vier Eintritte in den Feuerwehrverein. Die Höger Wehr hat aktuell 184 Mitglieder, davon 61 Frauen und 163 Männer. 2022 habe es bereits drei Eintritte gegeben, so Kraus.

Jugendwartin Annika Angermeier berichtete von elf Übungen, die sie zusammen mit der Feuerwehr-Jugendgruppe durchgeführt hatte. Die Jugendgruppe ist mit zwei Jungs und zwei Mädchen laut Angermeier "tatkräftig mit dabei". Am 23. April sollen die jungen Leute von 15 bis 17 Uhr zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Langenbruck und dem Bayerischen Roten Kreuz ein Jugendfeuerwehrwochenende abhalten.

Kassenwart Walter Lederer berichtete von einer geordneten Kassenlage. Nachdem ihm die Kassenrevisoren Franz Schwaiger und Alfred Schalk eine einwandfreie Kassenführung bescheinigten, wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet.

Dann beschäftigten sich die Vereinsmitglieder mit einem Antrag von Kassier Walter Lederer: Er schlug vor, den jährlichen Vereinsbeitrag von bisher acht Euro für Erwachsene und vier Euro für Jugendliche zu erhöhen. Grund sei, dass die laufenden Kosten mit den bisherigen Beiträgen nicht gedeckt werden können. Da der Beitrag die letzten zwanzig Jahre nicht erhöht worden war, zeigten sich alle Mitglieder für die Erhöhung offen. Der neue Beitrag liegt künftig bei 12 Euro für Erwachsene und 6 Euro für Jugendliche. Die Erhöhung gilt ab 2022.

Bürgermeister Michael Franken (JWU) dankte allen Freiwilligen der Höger Wehr für ihre Arbeit und den guten Zusammenhalt. "Ihr seid für den Ortsteil unheimlich wichtig", unterstrich Franken. Gerade bei größeren Katastrophen brauche man die gesamte "Manpower" der Wehren. Umso nötiger sei eine gute Zusammenarbeit untereinander. Franken kam in den Zusammenhang auch auf den Ukraine-Krieg und dessen Auswirkungen zu sprechen. Der Rathauschef rechnet mit über 300 Flüchtlingen für den Markt Reichertshofen. Auch hier werde eventuell Unterstützung durch die Wehren benötigt. Franken warnte außerdem vor Aggressionen gegen Russlanddeutsche, die ihm bereits zu Ohren gekommen seien. "Wir müssen aufpassen, dass wir den Frieden in unseren Gemeinden halten können".

vov