Ingolstadt
Neues Kapitel in der Schulgeschichte

An diesem Montag wird in der Grundschule Gotthold Ephraim Lessing Richtfest gefeiert

25.10.2020 | Stand 23.09.2023, 15:00 Uhr
Ein Foto für die Ewigkeit: Die Lehrerin Bettina Stelzl und ihr Kollege Ingo Geppert vorige Woche mit Viertklässlerinnen und Viertklässlern vor der Baustelle der neuen Grundschule an der Lessingstraße. Schulhund Oskar war natürlich auch dabei. Ein Exemplar dieser DK-Ausgabe wird in eine Zeitkapsel gesteckt, die am heutigen Montag während des Richtfests im Gebäude einen Platz bekommt. −Foto: Silvester

Ingolstadt - Also geschichtsbewusst sind sie in der Grundschule Gotthold Ephraim Lessing an der Lessingstraße.

Aber nicht etwa, weil sich der Bau des neuen Hauses länger hingezogen hat als geplant. Die Schule zelebriert den schönen, historischen Brauch des Versenkens von Zeitkapseln in Neubauten gewiss auch aus Vorfreude auf das großzügige, gut ausgestattete Schulgebäude. Symbolischer Spatenstich war im Mai 2019. Am heutigen Montag wird an der Lessingstraße das Richtfest gefeiert. Dass in der Zeitkapsel eine Ausgabe des DONAUKURIER von jenem 26. Oktober 2020 der geschichtlichen Konservierung zugeführt wird, stand für die Schulleitung früh fest; passenderweise ist es ein DK mit einem Artikel über den Bau der neuen Grundschule.

Ein imposantes Haus. Vor allem die weitläufige Aula - eher ein Foyer - beeindruckt schon vor der Einweihung. "Was wir auf dieser Fläche alles aufführen können! ", sagt etwa die Lehrerin Bettina Stelzl schwärmenden Blicks. Auch die Mitglieder des Stadtrats, die im September auf ihrer Baustellenradtour die Schule besichtigten, waren angetan. Hauptnutzfläche 3565 Quadratmeter, Nettogeschossfläche rund 7400 Quadratmeter, gesamtes Bauvolumen 40000 Kubikmeter. Alle Zimmer werden maschinell be- und entlüftet. Im Herbst 2021 sollen die Außenanlagen fertig sein. Kostenprognose 30 Millionen Euro brutto. Anvisierter Einzug der 300 Schüler ist 2022.

Auch Rektor Michael Enzinger freut sich auf die neue Heimat seiner Kinder, Kolleginnen und Kollegen. "Bis auf ein paar Kleinigkeiten wurde auf alle Ansprüche eingegangen. " Einiges sei jedoch eingespart worden. Er findet es gut, "dass das Büro direkt neben dem Eingang liegt, denn das dient der Sicherheit".

Es sei Zeit geworden für den Neubau, finden die Lehrkräfte. In Sprechstunden hätten Mütter und Väter gerne erzählt, dass sie selbst hier in der Schule waren und auf WCs gegangen seien, die sich seit ihrer Kindheit nicht verändert hätten. Wie gesagt: In der Lessing-Schulfamilie ist das Geschichtsbewusstsein stark ausgeprägt.

DK

Christian Silvester