Oberdolling
Neues Gesicht im Gemeinderat

Anneliese Smischek als Nachrückerin im Oberdollinger Gremium vereidigt - Naturnaher Spielplatz geplant

21.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:31 Uhr
Frisch vereidigt: die neue Oberdollinger Gemeinderätin Anneliese Smischek (CSU) mit Bürgermeister Josef Lohr. −Foto: Foto: Vogl

Oberdolling (DK) Mit der 63-jährigen Finanzbeamtin Anneliese Smischek ist ein Neuzugang im Oberdollinger Gemeinderat zu verzeichnen. Sie ist als Nachrückerin auf der CSU-Liste für den im Mai gestorbenen Georg Elender in das Gremium gekommen.

Eigentlich wäre Bürgermeister Josef Lohr der direkte Listennachfolger von Georg Elender gewesen, verriet Lohr in der Sitzung am Mittwochabend. Aufgrund seiner Tätigkeit als Rathauschef konnte er aber nicht nachrücken. Den nächsten Platz auf der Liste mit 261 Stimmen hatte Anneliese Smischek. Sie wurde von Bürgermeister Lohr nun feierlich vereidigt. "Ich freue mich auf die Mitarbeit, habe aber auch Herzklopfen", gab Smischek zu. Die CSU-Lokalpolitikerin ist nach Marianne Weißberger (CW) jetzt die zweite Frau im Oberdollinger Gemeinderat.

Zügig neu besetzt wurden die Ämter, die der gestorbene Gemeinderat Georg Elender inne hatte. Als seine Nachfolgerin im Rechnungsprüfungsausschuss fungiert ab sofort Anneliese Smischek. Ihr Stellvertreter ist Michael Schmailzl (CSU). In der Schulverbandsversammlung übernimmt Günther Deisinger (CW) das Amt des Verstorbenen.

Einstimmig abgelehnt wurde der Bauantrag eines Unternehmers aus Mindelstetten, der bereits dem Gremium vorgelegen war. Der Unternehmer will ein rund 43000 Quadratmeter großes Grundstück in Oberdolling mit unbelastetem Erdreich als Zwischenlager für die Rekultivierung eines Steinbruchs auffüllen. Die Gemeinde hatte vom Unternehmer eine Baubeschreibung für das Vorhaben angefordert, die bis zur Sitzung jedoch nicht vorlag. Eigentlich sollte auch ein Planer das Vorhaben näher erläutern. Dieser teilte jedoch mit, dass er keine Veranlassung sehe, die Planung im Gremium vorzustellen. Weil aufgrund der Zwei-Monatsfrist eine Entscheidung notwendig war, musste das Gremium den Bauantrag wegen fehlender Angaben ablehnen. "Es ist schon etwas auf dem Grundstück gemacht worden, wie wird das gehandhabt?" fragte Lorenz Diepold (CSU) nach. "Ich kann den Unternehmer daran erinnern, glaube aber nicht, dass das etwas bringt", antwortete Bürgermeister Lohr. Grundsätzlich sei es Sache des Landratsamtes, sich darum zu kümmern. Ein Bußgeldbescheid der Behörde liege bereits vor.

Geschlossen sprach sich das Oberdollinger Gremium dafür aus, den Gehweg und die Grundstückszufahrten an der Harlandener Straße zu sanieren. In diesem Bereich hatte es Probleme mit dem Oberflächenwasser gegeben. "In den Einfahrten bleibt das Wasser stehen. Das läuft teilweise bis in die Hofeinfahrten", informierte Bürgermeister Josef Lohr. Marianne Weißberger (CW) wies darauf hin, dass die Straße in Richtung Feldseite abschüssig sei. "Das Wasser läuft fast über die ganze Straße." Abhilfe sollen in Kürze neue Sickerschächte bieten, die an die Kanalisation angeschlossen werden. Der Auftrag wird von der Verwaltung ausgeschrieben.

Gute Nachrichten gab es bezüglich der Errichtung eines naturnahen Spielplatzes auf dem Oberdorfer Berg. Im zweiten Anlauf habe er die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes von dem Vorhaben überzeugen können, teilte Lohr mit. Auf einer Fläche von rund 130 Quadratmeter wird nach seinen Worten ein naturnaher Spielplatz entstehen, den die Anlieger aus dem angrenzenden Baugebiet mitgestalten werden. Der Spielplatz soll aus natürlichen Materialen entstehen, zum Beispiel mit Akazienschaukeln und Erdaufschüttungen als Rutsche. In der Nähe sollen auch Schautafeln über die Brutplätze für die Zauneidechse aufgestellt werden, teilte Lohr mit. Das Vorhaben soll in der zweiten Jahreshälfte umgesetzt werden.

Neuigkeiten gab es auch in Bezug auf den Dorfladen am Bahnhof. Derzeit ist dort eine Bäckerei untergebracht. Der Rathauschef informierte, dass die Pacht gegen Ende des Monats auslaufe. Die Bäckerei schließt jetzt zum 1. Juli. "Nach Umbaumaßnahmen soll der Laden im Herbst oder Spätherbst neu eröffnet werden, dann aber als vollständiger Dorfladen."

Verena Vogl