Eichstätt
Morde im Schuttertal

22.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:11 Uhr

Eichstätt (je) Die beiden Morde von Meilenhofen (1932) und der Nassenfelser Aumühle (1937), die von derselben Person verübt wurden, hätte sich ein Krimiautor kaum spektakulärer ausdenken können: Die schreckliche Bilanz der Morde waren drei Tote sowie ein getötetes ungeborenes Leben.

Das ist fast die Dimension des Überfalls von Hinterkaifeck bei Schrobenhausen im Jahr 1922.

In Meilenhofen hatte der Mörder eine 17-jährige schwangere Frau an einem Fensterkreuz aufgehängt. Er schrieb in ihrem Namen einen Abschiedsbrief, dem die Gendarmerie Glauben schenkte. Fünf Jahre später schoss er in der Aumühle durch das Fenster auf drei am Tisch sitzende Personen, von denen zwei starben und eine schwer verletzt wurde. Der Täter, ein 23-jähriger Soldat und Bauernknecht, wurde überführt. Im Zuge der Ermittlungen wurde ihm außerdem der Mord an der Schwangeren nachgewiesen.

Anhand von Zeitungsberichten und verschiedenen Dokumenten ist Josef Ettle den beiden Fällen im Schuttertal nachgegangen und berichtet davon beim Historischen Verein in Eichstätt. Der öffentliche Vortrag findet am kommenden Donnerstag, 28. Juni, um 19.30 Uhr im Saal der Raiffeisenbank, Eingang Leuchtenbergstraße, statt.