Manching
Millionenkredit für Immelmann-Kaserne

Manchinger Haushaltsentwurf in Höhe 37,8 Millionen Euro einstimmig genehmigt

16.03.2021 | Stand 19.03.2021, 3:33 Uhr

Manching - Der Finanzausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den Haushaltsentwurf 2021 für den Markt Manching beschlossen.

Der Gesamtetat ist danach mit rund 37,8 Millionen Euro um 3,8 Millionen niedriger als im Vorjahr. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich auf 28,7 Millionen (minus eine Million) und der Vermögenshaushalt auf gut neun Millionen (minus 2,8 Millionen).

Zur Finanzierung der Investitionen werden Rücklagen in Höhe von zwei Millionen Euro entnommen sowie ein Kredit von 4,4 Millionen aufgenommen. Laut Verwaltungsvorlage sind diese Kredite für den Erwerb des Manchinger Anteils der Max-Immelmann-Kaserne, für den Hochwasserschutz und für den allgemeinen Immobilienkauf vorgesehen. Außerdem stehen für bereits geplante Investitionen im Vermögenshaushalt Haushaltsausgabereste in Höhe von knapp 4,3 Millionen Euro zur Verfügung.

Die allgemeine Rücklage betrug zum Jahreswechsel 6,8 Millionen Euro und wird sich voraussichtlich noch um über 800000 Euro erhöhen. Die Verschuldung lag zu Jahresbeginn bei knapp 4,5 Millionen Euro. Der Schuldenstand pro Einwohner wird sich von 353 zum Jahresende auf fast 700 Euro erhöhen. Für Ausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat die Gemeinde heuer 100000 Euro eingeplant.

Die Stellenpläne für Beamte des Marktes, für Auszubildende und für Beschäftigte im Sozial- und im Erziehungsdienst bleiben gleich. Die Zahl der anderen Arbeitnehmer wird um 3,9 erhöht. Während Stellen von Beschäftigten in der Altersteilzeit mit Ende der Freistellungsphase wegfallen, kommen im IT-Bereich sowie im Wertstoffhof neue Stellen hinzu. Außerdem will der Markt einen Umwelttechniker oder -ingenieur einstellen. Damit soll den erhöhten Anforderungen in den Bereichen PFC, Flutpolder, Natur- und Klimaschutz, Wasserrecht, Landschaftspflege oder Lärm und Immissionen Rechnung getragen werden.

Wie mittlerweile üblich, wurden die Fragen zum Haushalt vorab eingereicht, um die Sitzungen so kurz wie möglich zu halten. So wollte die SPD-Fraktion den Ansatz von 30000 Euro für Strafzinsen erläutert haben. Wie es seitens der Verwaltung hieß, seien mittlerweile 0,4 bis 0,5 Prozent Zinsen für Bankguthaben zu bezahlen. Man rechne daher heuer mit Negativzinsen in Höhe von etwa 20000 Euro. Werner Semmler (UW) wollte daraufhin wissen, warum man dann Kredite aufnehme, statt das Geld auszugeben? "Wir brauchen immer vier, fünf Millionen Euro flüssig", entgegnete Bürgermeister Herbert Nerb (FW).

Wie Nerb auf Anfrage weiter bekannt gab, sei der Notarvertrag zum Kauf des Manchinger Anteils der Immelmann-Kaserne fertig. Wegen der Pandemie sei es zu längeren Verzögerungen gekommen, derzeit sei man aber wieder in Kontakt.

DK