Manching
Manching: Grundsteuer bleibt bei 275 Prozent

Gemeinderat diskutiert über Etat von 41 Millionen

12.03.2022 | Stand 16.03.2022, 3:34 Uhr
  −Foto: Janda

Manching - Der Finanzausschuss hat den Manchinger Haushalt 2022 einstimmig genehmigt.

Der Etat umfasst rund 41,2 Millionen Euro und damit knapp 3,5 Millionen mehr als im Vorjahr. Der Verwaltungshaushalt beträgt nahezu unverändert 30 Millionen, der Vermögenshaushalt 11,2 Millionen und damit 2,1 Millionen Euro mehr.

Zur Finanzierung der Investitionen kalkuliert die Gemeinde mit Veräußerungen in Höhe von 2,5 Millionen, Beiträgen und Entgelten (1,2 Millionen) sowie Zuschüssen von fast einer Million. Zusätzlich werden rund 2,5 Millionen aus den Rücklagen entnommen, und es wird ein Kredit in Höhe von 3,9 Millionen Euro aufgenommen. Der Markt könnte zwar auch auf Mittel aus der allgemeinen Rücklage zurückgreifen, betrachtet dies aber im Hinblick auf die in den nächsten beiden Jahren anstehenden Ausgaben als unwirtschaftlich. Die Kreditermächtigung aus dem Vorjahr wurde nicht in Anspruch genommen.

Die Verschuldung wird von bisher gut 4,4 Millionen Euro bis zum Jahresende auf 8,4 Millionen Euro ansteigen. Knapp eine halbe Million beträgt die Restschuld für die betreuten Wohnungen in der Seniorenanlage. Fast vier Millionen Euro wurden 2020 für den Kauf der Grundstücke für das 6,5 Hektar große neue Baugebiet Pichl West II aufgenommen - eine Zwischenfinanzierung bis zum Weiterverkauf nach der Erschließung. Mit den Krediten sollen Grundstücke gekauft sowie der Neubau der Kita Niederstimm-Donaufeld, der Hochwasserschutz und ein größerer Regenrückhalt im Uferbereich finanziert werden.

Die allgemeine Rücklage betrug zum Jahreswechsel 5,8 Millionen Euro und wird sich nach den Berechnungen der Kämmerei um gut 1,5 auf 7,4 Millionen Euro erhöhen. Wenn die Entnahmen daraus planmäßig verlaufen, verringert sich die Rücklage zum Jahresende auf gut 4,8 Millionen Euro. Zusätzlich stehen für die geplanten Investitionen im Vermögenshaushalt noch 4,6 Millionen Euro Ausgabereste zur Verfügung, also Geld, das in den Vorjahren für Projekte in den Haushalt eingestellt, aber nicht ausgegeben wurde, weil beispielsweise die Vorhaben nicht fertig wurden oder die Rechnungen noch nicht gestellt worden sind. Im Verwaltungshaushalt beläuft sich die Summe an Ausgaberesten auf gut 0,6 Millionen Euro.

Der Ansatz für das Personal steigt heuer um 4,83 Prozent auf fast 8,7 Millionen Euro. Ein Grund ist, dass die Bayerische Versicherungskammer die Berechnung der Beiträge zur Versorgungskasse geändert hat. Der zweite Grund sind Tarifsteigerungen, vor allem für handwerklich Beschäftigte wie beispielsweise im Bauhof oder im Wertstoffhof. Weiter hat sich die Zahl der Beschäftigten erhöht: ein zusätzlicher Auszubildender zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik, 152,45 Stellen für tariflich Beschäftigte (Vorjahr: 151,05) sowie 8,1 Stellen für Beamte einschließlich Bürgermeister (+0,4).

Die Hebesätze für Grundsteuern wurden nicht geändert und liegen nach wie vor bei 275 Prozent. Sie liegen unter dem Landesschnitt und sind nach wie vor die niedrigsten im Landkreis Pfaffenhofen, wo die meisten Kommunen 300 bis 320 Prozent festgelegt haben.

peh