Manching
Feuerwerk für einen Flieger

Prototyp des Luftwaffentransporters A 400 M diese Woche über Manching – Formationsflug mit Transall

04.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

 

Manching (DK) Großer „Brummer“ über der Region: Die A 400 M, künftiger Transporter der Luftwaffe, ist diese Woche im Rahmen des Erprobungsprogramms von Airbus vom Manchinger Flugplatz aus zu weiteren Testflügen unterwegs. Gestern standen hierzu Formationsflüge mit einer Transall an.

Ein Jagdhund sollte schussfest sein, ein Militärflugzeug nicht gleich bei jedem Knalleffekt in der Nähe ins Trudeln geraten. Da bei Einsätzen in Kriegsgebieten unter Umständen auch mit Lenkflugkörpern und gegen solche Raketen gerichtete Abwehrmaßnahmen gerechnet werden muss, sollte auch die hochgezüchtete Bordelektronik des neuen Transporters von Airbus solchen Szenarien standhalten. Über dem sogenannten Luftabsetzplatz der Wehrtechnischen Dienststelle 61 südlich des Manchinger Militärflugplatzes sind deshalb gestern bei einer A 400 M Tests mit sogenannten Flares gemacht worden, die von einer begleitenden Transall abgeschossen wurden.

Bei diesen Flares handelt es sich um Leuchtkugeln, die vom bedrohten Flugzeug in Pulks ausgestoßen werden, um auf Triebswerkshitze ausgelegte Suchköpfe von Luftabwehrraketen abzulenken. Im Idealfall schießt eine solche Lenkwaffe dann am eigentlichen Ziel vorbei und explodiert abseits der Gefahrenzone. Für Beobachter rund um den Manchinger Flugplatz bot sich gestern also ein kleines Feuerwerk am Mittagshimmel.

Die viermotorige A 400 M ist der von der Bundeswehr lange erwartete Nachfolger der überalterten zweimotorigen Transall. Die Luftwaffe hat von Airbus bislang erst eine Maschine ausgeliefert bekommen. Das jetzt in Manching gastierende Flugzeug ist allerdings ein Erprobungsmodell von Airbus.