Manching
Appartements im früheren Brauereigebäude

Umbau des Mathes-Bräu in Manching vorgestellt

21.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:54 Uhr

Der ehemalige Mathes-Bräu in Manching soll zu einem Wohngebäude umgebaut werden. 1790 gegründet und zum Schluss auch als Keltenbräu bekannt, wurde der Betrieb an der Paar bereits in den 1980er-Jahren eingestellt. Das Turbinenkraftwerk wird dagegen noch genutzt, die benachbarte Villa steht unter Denkmalschutz. - Foto: Pehl

Manching (DK) Eine saftige Lammhaxe, eine Moussaka oder Souvlaki-Spieße unter freiem Himmel - Genießer wissen das zu schätzen. Doch diese bekannten griechischen Gerichte auch noch mitten in Manching auf einer Terrasse über der Paar - das wäre fast nicht mehr zu überbieten.

Allein bei dem Gedanken daran lief Rathauschef Herbert Nerb (FW) in der jüngsten Bauausschusssitzung das Wasser im Munde zusammen. Aus seiner Vorfreude auf dergleichen kulinarische Genüsse machte er jedenfalls kein Hehl. Doch ob das jemals Realität werden wird, hängt von vielen Faktoren ab. Auch vom Wasserwirtschaftsamt, das in Sachen Paar ein entscheidendes Wörtchen mitzureden hat.

In den Planungen zum Umbau des alten Brauereigebäudes an der Georg-Mathes-Straße ist die Terrasse jedenfalls vorgesehen. Sie ist Bestandteil der Gastronomie, die beim Umbau erhalten bleiben soll. Außerdem sollen 33 Appartements entstehen sowie eine Tiefgarage. Ein Teil des Bestandsgebäudes wird abgebrochen und durch einen dreigeschossigen Anbau ersetzt.

Wie Bauamtsleiter Johann Forstner erklärte, sei die Erschließung gesichert. Das Gebäude nehme zwar eine Sonderstellung in der Umgebung ein, füge sich aber auch nach dem Abbruch des Anbaus in die Umgebung ein. Das Vorhaben liege im städtebaulichen Sanierungsgebiet "Ortskern Manching", mit dem Bauherrn sei ein entsprechender Vertrag geschlossen worden. Zwei weitere Besonderheiten: Die Zahl der Stellplätze ist mit 60 höher als eigentlich gefordert. Und eine der betroffenen Flurnummern, die 379/2, ist kein festes Stück Boden, sondern die Paar. Daher auch die Mitwirkung des Wasserwirtschaftsamts.

Ein nahezu klassischer Fall von Einbeziehungssatzung ist der Antrag zweier Bauwerber, die die große leere Fläche hinter dem Wiegartenweg in Oberstimm bebauen wollen. Vier Doppel- oder Einfamilienhäuser sind geplant mit Grundstücken zwischen 400 und 700 Quadratmetern. Obwohl an drei Seiten von Wohnbebauung umgeben, handelt es sich nach Ansicht des Landratsamts Pfaffenhofen um Außenbereichsflächen. Die Planung runde den Ortsrand von Oberstimm sinnvoll ab. Die Gemeinderäte fassten daher auch einen einhelligen Grundsatzbeschluss.

Der ESC Oberstimm darf einen kleinen Geräteschuppen aufstellen und ein Schleppdach am Vereinsheim anbringen, was das Aufstellen eines Zelts bei Turnieren erspart. Die Brücke über den Demmelgraben soll erneuert werden. Ein Ingenieurbüro hatte das Bauwerk südlich des Pichler Weihers routinemäßig untersucht und gravierende Schäden festgestellt. Da sich eine Sanierung nicht mehr rentiert, wird der Überbau komplett erneuert. Rund 150 000 Euro sind im Haushalt 2018 dafür vorgesehen. Danach wird die Brücke, die nur sehr eingeschränkt nutzbar ist, für den landwirtschaftlichen Verkehr wieder voll freigegeben werden.

In der Mitterstraße soll im Bereich zur Weganbindung ins Wechselfeld ein Zebrastreifen mit Beleuchtung die Sicherheit der Fußgänger erhöhen. Außerdem wird der Grundstücksstreifen entlang des früheren Aldi-Verkaufsmarktes, den der Markt Manching gekauft hat, als Weg ausgebaut. Viele Bürger aus dem Norden Manchings nutzen diesen Weg, um die Discounter im Gewerbegebiet zu erreichen.

Außerdem wurde die Stellplatzsatzung in einigen Punkten geändert. So sollen Mehrfachparker (Duplex- oder Triplex-Anlagen) ausgeschlossen werden, da sie schwierig anzufahren sind. Deshalb wird stattdessen oft auf den Straßen geparkt, worüber die Anwohner nicht erfreut sind. Auch Autoaufzüge sollen nicht zugelassen werden, weil diese zu ziemlichen Wartezeiten führen. Weitere Regeln betreffen Imbissbuden und Wohngemeinschaften mit mehreren volljährigen Personen.