Lenting
Eine halbe Million für Straßensanierung

Lentinger Gemeinderat beschließt auch die Erneuerung der Wasserleitung

12.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:22 Uhr

Nicht von einem Künstler, sondern von Reparaturen der Straßenarbeiter stammt diese "Verzierung" auf der Guttenbergerstraße in Lenting. Sie wird demnächst verschwinden. Der Gemeinderat hat die Sanierung dieses Teilabschnitts der Straße beschlossen. - Foto: Greis

Lenting (DK) Ob die Gemeinde Lenting ihren Vertrag mit der Kommunalen Datenverarbeitung Bayern verlängert oder nicht - das war ein Punkt, der in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats eine lange Diskussion auslöste. Insgesamt brauchten die Gremiumsmitglieder für die sieben Punkte nur eine Stunde.

Reine Formsache war die Benennung der Leiter für die Bürgermeisterwahl im März 2018: Es sind Amtsleiter Ottmar Mehlich und sein Stellvertreter Dieter Herrmann. Lenting ist seit 1994 nicht mehr im Rhythmus der Kommunalwahlen, als der damalige Bürgermeister Michael Mirlach sein Amt vorzeitig niederlegte.

Ausführlich befasste sich Bürgermeister Christian Tauer mit dem nächsten Abschnitt der Sanierung von Ortsstraßen und Wasserleitungen. Es geht um die Teilstrecke Guttenbergerstraße bis zur Abzweigung Am Hang. "Bei der Wasserleitung handelt es sich um eine mehr als 50 Jahre alte Gussleitung, bei der schon fünf Rohrbrüche behoben werden mussten", so Tauer. Der Gemeinderat beschloss die Sanierung der Straße, der Wasserleitung und der Straßenbeleuchtung. Die Kosten für eine Komplettsanierung werden auf rund 435 000 Euro geschätzt.

Wie bei ähnlichen Maßnahmen trifft ein Teil dieser Ausgaben die Anlieger; die Gemeinde beteiligt sich voraussichtlich mit knapp 50 Prozent an den Kosten. Die Guttenbergerstraße wurde als eine örtliche Haupterschließungsstraße kategorisiert. Für die Anlieger ist das nichts Neues, da diese Straße schon lange Zeit den negativen Ruf eines viel befahrenen Schleichwegs während der vielen Staus auf der Wettstettener Straße hat.

Zuzustimmen war im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange dem Änderungsverfahren des Flächennutzungsplans der Gemeinde Stammham sowie der Auftragsvergabe von zwei Probebohrungen im Wasserschutzgebiet der Stadt Ingolstadt (auf Lentinger Flur). Dabei geht es in erster Linie um die Eignung als Baugebiet.

Eine gute Nachricht konnte Kämmerer Stephan Gmöhling aus dem Jahresabschluss der Wasserversorgung herauslesen: "Der Verlust an versickertem, gutem Trinkwasser ging 2016 von 15 auf neun Prozent zurück." Allerdings war damit auch die um 45 977 auf 575 977 Kubikmeter gesunkene Wasserabgabe verknüpft. Lentings Wasserwerk versorgt auch die Orte Hepberg, Stammham, Westerhofen, Appertshofen und die Autobahnraststätte Köschinger Forst.

Die meiste Zeit für Diskussionen nahm in der Sitzung etwas überraschend der Punkt "Verlängerung des Outsourcingvertrags mit der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern" in Anspruch. Das Thema führte (nicht für alle Gemeinderäte und die zahlreichen Sitzungsbesucher gleich vollauf geläufig) in die digitale Welt des Rathauses. Ob der Vertrag für die zeitgemäße Dienstleistung aus dem Rechenzentrum Bayreuth, ein Beispiel aus dem Sektor Bauverwaltungswesen, verlängert werden soll oder nicht - das war dabei die Hauptfrage. "Oder ob wir über ein paar Programme reden sollen, die wir noch nicht haben", so Geschäftsleiter Ottmar Mehlich, Es gab keine schlüssigen Antworten, dann aber den 17:0-Beschluss, den Vertrag mit der AKDB um fünf Jahre zu verlängern.

Ein gute Mitteilung war zum Schluss von Bürgermeister Tauer zu hören: Die Gemeinde Lenting werde in diesen Tagen für die Beseitigung von Müll und Unrat der Haushalte mit speziellen Biotonnen versorgt.