Lenting
Argula von Grumbach kehrt nach Lenting zurück

20.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:55 Uhr

Lenting (grs) Die Rückkehr der Argula von Grumbach (als Denkmal) an ihren temporären Wohnsitz Lenting ist im festen zeitlichen Rahmen. Wie bei der jüngsten Versammlung des Geschichtskreises verlautete, soll das Kunstwerk vor dem Schulgebäude am 29. Oktober um 15.30 Uhr enthüllt werden.

Wie mehrfach berichtet, hatte sich die mutige junge Schlossherrin von Lenting vor 500 Jahren für Luther und die Reformation eingesetzt. Sehr zum Ärger der Ingolstädter Professoren um Johannes Eck, mit dem sie sich überworfen hatte.

Der Künstler und Diplomtheologe Stefan Weyergraf gen. Streit ist mit seinem Argula-Werk im Zeitplan, während Rupert Kipfelsberger dazu berichtete, das massive Fundament sei bereits im Boden. Auch um die Finanzierung müsse man sich keine Sorgen machen, war zu hören. Unterstützung kommt in erster Linie von der Gemeinde, auch der evangelischen Kirche und weiteren Sponsoren.

Der Zeitpunkt, zu dem Lenting per Denkmal an seine wohl bekannteste Bürgerin erinnert, ist kein Zufall. Die Feier im Oktober fällt zusammen mit dem Jubiläum "500 Jahre Reformation". Über den Kreis der zur Denkmalseröffnung in Lenting einzuladenden Persönlichkeiten wird noch diskutiert.

Beim Geschichtskreis, der sich in regelmäßigen Abständen trifft, stellte sich unter anderem auch noch eine andere Frage, die aber nicht konkret und übereinstimmend beantwortet werden konnte. Und zwar, welches Dach das denkmalgeschützte und reparaturbedürftige einstige Lukas-Wirtshaus bedecken soll, Schiefer oder Ziegel. Dass darüber hinaus die in der privaten Planung eingezeichneten Dachgauben eine romantische Lösung noch zusätzlich stören würden, wurde von Gegnern übrigens laut geäußert.

"Lassen wir uns überraschen" - die Anmerkung von Anton Müller, dem Sprecher des Geschichtskreises, war nicht auf eine gute architektonische Lösung beim Lukaswirt bezogen, sondern auf ein gefälliges Argula-Denkmal. Beim Lukas-Dach sieht man im Geschichtskreis etwas beruhigt auf die letztliche Lösung. Auch deshalb, weil sich im Gemeinderat keine Mehrheit für eine moderne Lösung ergab.