Ingolstadt
Der erste Schlagabtausch

Stadtjugendring bittet morgen alle neun Landtagsdirektkandidaten aus Ingolstadt auf die Bühne

14.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:14 Uhr
Die Kandidaten: Um einem Sitz im Bayerischen Landtag bewerben sich (von links) Alfred Grob (CSU), Christoph Spaeth (SPD), Steffi Kürten (Grüne), Petra Flauger (Freie Wähler), Jakob Schäuble (FDP), Eva Bulling-Schröter (Linke), Raimund Köstler (ÖDP), Johannes Kraus von Sande (AfD) und Bernd Sandner (Die Partei). −Foto: Archiv

Ingolstadt (DK) In fast auf den Tag genau fünf Monaten wird in Bayern der Landtag gewählt. Der Wahlkampf läuft längst, wie aus den Diskussionen um Kreuze, "Anker"-Zentren oder Polizeiaufgaben ersichtlich wird. In Ingolstadt nimmt das Ringen der Politiker um einen Platz im Maximilianeum am morgigen Mittwoch richtig an Fahrt auf, wenn der Stadtjugendring (SJR) als erste Organisation die örtlichen Direktkandidaten zusammenbringt und auf den Prüfstand stellt.

"Jugend trifft Politik"-Spezial heißt die Veranstaltung im Saal des Jugendzentrums Fronte 79, zu der morgen ab 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) alle neun Bewerberinnen und Bewerber zu jugendpolitischen Themen gehört werden. Der SJR ist damit die erste Organisation, die den Wahlkampf ausruft, und somit wieder Vorreiter, um den angehenden Landespolitikern auf den Zahn zu fühlen. Er bietet auch die erste Gelegenheit für die Opposition und die anderen Gruppierungen, dem favorisierten CSU-Kandidaten Alfred Grob die Stirn zu bieten. Wie der Mann, der die Nachfolge von Christine Haderthauer (CSU) in München antreten möchte, haben als Teilnehmer zugesagt: Christoph Spaeth (SPD), Steffi Kürten (Grüne), Petra Flauger (Freie Wähler), Jakob Schäuble (FDP), Eva Bulling-Schröter (Linke), Raimund Köstler (ÖDP), Johannes Kraus von Sande (AfD) und Bernd Sandner (Die Partei).

Wie bei politischen Veranstaltungen zu vergangenen Wahlen werden die Organisatoren vom SJR den Rahmen wieder gezielt auflockern und in den Jugendkontext stellen. So dürften von den Kandidaten Jugendbilder zu sehen sein. Auch ein Quiz ist geplant, bei dem sich die Politiker mehr Redezeit für ihre Antwort auf eine zentrale Frage des Abends "Wie würden Sie sich als Landtagsabgeordnete/Landtagsabgeordneter für die bayerische Jugend einsetzen?" erspielen können. Ein Hauptteil des Abends sind auch zwei Fragerunden (also zweimal neun Fragen), bei denen die Teilnehmer die ihnen unbekannte Frage selbst ziehen. Formuliert haben sie der SJR-Vorstand, die Delegierten und Jugendliche unter anderem bei der Frühjahrsvollversammlung vergangene Woche. Nur die Themenfelder, aus denen die Fragen kommen können, sind den Politikern bekannt: Jugendpolitik, Bildungspolitik, Digitalisierung, Wahlrecht, Umweltpolitik, Mobilität, Asylpolitik und Integration, Innere Sicherheit oder auch Wohnungsbau. Ein Klassiker könnte dabei die Frage nach dem (bestehenden) Verbot von Handys an Schulen sein.

Aus dem Publikum sollen die Themen stammen, die dann in einer größeren Runde von allen Teilnehmern möglichst intensiv diskutiert werden.

Die Moderation des Abends übernehmen die neue Stadtjugendring-Doppelspitze mit der frisch gewählten Vorsitzenden Annika Kupke sowie ihrem Stellvertreter Andreas Utz zusammen mit dem Lokalchef Thorsten Stark sowie seinem Stellvertreter Christian Rehberger vom DONAUKURIER.

Das "Kandidaten-Hearing" ist nur ein Beitrag des Stadtjugendrings zum Landtagswahlkampf. Er organisiert in Ingolstadt heuer erstmals eine U-18-Wahl, die am 5. Oktober (und damit neun Tage vor dem echten Urnengang) stattfinden wird. In ganz Bayern sind an diesem Tag alle Minderjährigen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Wahllokale sollen in der Wirtschaftsschule, der Mittelschule an der Pestalozzistraße, dem Apian-Gymnasium, in der Fronhofer-Realschule und in der Ickstatt-Realschule sowie vom SJR organisiert in der Fronte 79 und seinem Jugendkulturzentrum in der Halle 9 am Hauptbahnhof eingerichtet werden.

Doch zunächst stehen morgen die Ingolstädter Landtagskandidaten im Fokus.

 

Christian Rehberger