Kösching
Kunstwerke und Nähmaschinen

Zwölfte Ausstellung der Köschinger Patchworkgruppe Diamond Quilters

11.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:42 Uhr
Die Funktionsweise einer Handnähmaschine aus dem Jahr 1890 erklärt Werner Satzinger. In der Hand hält er das Schiffchen. Neben ihm steht Sonja Karg von der Patchworkgruppe. −Foto: Frühmorgen

Kösching (frj) Großen Zuspruch hat am Wochenende die zwölfte Patchworkausstellung im ehemaligen Köschinger Kloster erfahren.

Unter dem Motto "farbig - fröhlich - kreativ" hatte die Patchworkgruppe Diamond Quilters unter der Leitung von Angelika Satzinger in allen Räumen über 100 Kunstwerke präsentiert. Als Besonderheit gab es heuer eine Ausstellung von historischen und modernen Nähmaschinen.

Bei der Vernissage lobte Bürgermeisterin Andrea Ernhofer das langjährige Engagement der Diamond Quilters, die seit 1996 im zweijährigen Abstand ihre Werke öffentlich zugänglich machen. Dabei betonte sie, dass angesichts der künstlerisch anspruchsvollen Werke zum Motto die Bezeichnungen "fleißig und nervenstark" hinzukommen sollten. Zum jahrzehntelangen Einsatz von Satzinger meinte die Bürgermeisterin: "Sie übertreffen sich immer wieder, machen Sie weiter! "

Die musikalische Umrahmung hatte die Flötengruppe des Spielmannszugs des TSV Kösching übernommen. Dabei spielten Michael Holzer, Carmen Holdgrün und Monika Schuhmann mit ihren Querflöten klassische Weisen.

Rückblickend wies Satzinger darauf hin, dass seit der ersten Ausstellung vor 22 Jahren kein Stück zweimal gezeigt worden sei. Bei einem Durchschnitt von etwa 100 Stücken ergebe dies eine Zahl von weit über 1000, die in den Ausstellungen zu sehen waren. Neben Farben und Kreativität spiele Fröhlichkeit bei den Diamond Quilters eine Rolle. "Wir sind unverwechselbare Leute, jeder bringt seine eigenen Vorstellungen und Fähigkeiten mit ein. Dabei werden traditionelle und neuere Techniken angewandt. "

Satzinger erläuterte auch den besonderen Aspekt der diesjährigen Ausstellung. Parallel zur Sonderausstellung des Geschichtsvereins über die Zünfte in Kösching werden alte und neue Nähmaschinen vorgestellt - von 1890 bis 2018. Die Vorsitzende bedauerte, dass die meisten Firmen verschwunden seien, die früher den großen Markt mit Nähmaschinen versorgt hatten. Die alten Maschinen - darunter eine von der Familie Müller-Würzburger geschenkte Handnähmaschine von 1890 - seien fast alle funktionsfähig. Beim Umgang mit verschiedenen Typen seien Funktionalität und Nähspaß wichtig. Dabei bekannte Satzinger: "Ich liebe meine neuen Maschinen, dagegen mein Mann, der alle repariert hat, eher die alten. "

So nutzten über 400 Besucher das vergangene Wochenende, um die Quilts im Kloster näher zu betrachten. Nähbegeisterte konnten sich in der Nähstube praktische Tipps von erfahrenen Fachfrauen holen, andere fanden Geschenke, die im Fletz des Klosters angeboten wurden. Im Zuge der Ausstellung fand zudem eine Tombola statt, bei der zahlreiche Preise und viele Trostpreise gewonnenen werden konnten. Der Erlös wird nun an den Köschinger Sozialfonds weitergeleitet.