Denkendorf
Konzepte für Nachfolge

Erstes Unternehmerforum der Freien Wähler in Denkendorf beschäftigt sich mit Betriebsübergabe

04.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:42 Uhr
Die Referenten und Mitglieder des Arbeitskreises Wirtschaft und Bildung: Christian Ponzer (von links), Brigitta Frauenknecht, Alfons Frey, Johann Liepold, Anton Haunsberger, Hans-Jörg Heidenreich und Alfons Geyer. −Foto: Schmidt

Denkendorf (bnk) Der Arbeitskreis Wirtschaft und Bildung der Freien Wähler im Landkreis Eichstätt hat zum ersten Mal ein Unternehmerforum veranstaltet.

42 Teilnehmer, unter anderem aus Ingolstadt und Großmehring, kamen nach Denkendorf, um über das Thema "Betriebsübergabe" zu diskutieren. Landratskandidat Alfons Frey sprach über die Chancen und Ziele des Arbeitskreises Wirtschaft und Bildung.

Johann Liepold aus Schernfeld begrüßte als Unternehmer und Gemeinderat die Gäste, Alfons Geyer stellte anschließend den Arbeitskreis Wirtschaft und Bildung vor. Basis für die Gründung war ursprünglich der "Denkendorfer Unternehmer- Stammtisch", der 2000 im Rahmen des ICE-Baus entstanden war. Ziel sei damals gewesen, eine vertrauensvolle Kommunikation zwischen den Behörden, Baufirmen und Betroffenen aufzubauen. Nun sollten sich Unternehmer kennenlernen und über gemeinsame Interessen austauschen, um sich gegenseitig zu helfen. Deshalb ist angedacht, zweimal jährlich ein Treffen zu organisieren.

Bei der Premiere lautete das Thema "Nachfolge planen - Erfolg sichern". Geyer beschrieb es so: "Es gibt einen Zeitabschnitt, der auf uns alle zukommt: die Übergabe des Betriebs. Verkaufen oder Vererben - das eine ist schmerzhaft und das andere hart. "

Hans-Jörg Heidenreich kümmert sich als Betriebsberater der Handwerkskammer München um viele Betriebe, die ohne Nachfolger dastehen. Die Kammer stellt hier den Vermittler zwischen Unternehmen und potenziellen Nachfolgern dar. Er erklärte, dass sich eine Betriebsübergabe über fünf Jahre erstrecken kann und sich in verschiedene Phasen unterteilt. Am Ende lautete Heidenreichs Fazit: "Jede Nachfolge ist individuell und braucht deshalb ein eigenes Konzept. " Die Gäste fragten, ob auch Quereinsteiger ein Unternehmen weiterführen könnten. Heidenreich erklärte, dass das nur schwer möglich sei wegen der Meisterpflicht.

Nach dem Vortrag stellte sich Landratskandidat Frey vor. Das Schlusswort übernahm Anton Haunsberger, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Landkreis Eichstätt. Er leitete die Diskussionsrunde, in der es unter anderem um die Digitalisierung ging. Ein weiterer wichtiger Punkt waren die fehlenden Lehrlinge und warum man den Beruf des Handwerkers nicht wieder mehr zu schätzen lehrt. Laut Heidenreich gibt es bereits viele Imagekampagnen, denn Handwerker seien unverzichtbar in der Gesellschaft.

Für die Zukunft sind laut Haunsberger einige Ideen für Veranstaltungen des Arbeitskreises "Wirtschaft und Bildung" in petto - zum Beispiel zur Gesundheitsbranche, zum Thema Berufsschule oder zur Digitalisierung.