Kösching
Köschinger Mehrzweckhalle gesperrt

Marktgemeinde beauftragt Statiker wegen Riss in verleimtem Holzbalken

03.02.2021 | Stand 23.09.2023, 16:49 Uhr
Zu dieser Jahreszeit finden normalerweise viele Faschingsfeiern in der Köschinger Mehrzweckhalle statt. Auf diesem Archivfoto zeigte die Germanica 2018 den Grundschülern ihr Können. Nun ist die Halle wegen eines Risses in einem Holzbalken unter dem Dach gesperrt. −Foto: Stephan (Archiv)

Kösching - Nach dem Riss eines Holzbalkens ist die Mehrzweckhalle in Kösching aus Sicherheitsgründen vorübergehend gesperrt worden. Laut Bürgermeister Ralf Sitzmann (UW) wurde ein Statiker beauftragt, den Schaden zu begutachten.

Ein lautes Krachen hat am vergangenen Sonntagnachmittag einen Hausmeister in der Nachbarschaft der Köschinger Mehrzweckhalle an der Ingolstädter Straße auf den Plan gerufen: Er vermutete Randalierer - der Grund für den Lärm war aber ein ganz anderer: Ein Unterträger nahe der Beleuchtungsanlage unter dem Dach war gerissen.

"Wir haben sofort einen Statiker beauftragt", berichtet Bürgermeister Ralf Sitzmann. Seinen Schilderungen zufolge biegt sich der betroffene Balken wegen des Risses etwa vier Zentimeter durch. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Leimbinder, also einen Holzbalken aus mehreren verleimten Brettschichten.

Grund zur Sorge besteht nicht, betont der Rathauschef. "Es ist kein tragender Balken, die Last verteilt sich." Sicherheitshalber wurde die Einrichtung aber gesperrt, um zum Beispiel bei Schneefall kein Risiko einzugehen. Die Dreifachhalle, die zu dieser Jahreszeit normalerweise rege für Faschingsfeiern genutzt wird, steht derzeit sowieso nahezu leer. "Es herrscht kein Schulbetrieb, das Büro des Hausmeisters wurde ins Schulhaus verlagert, es sind keine Vereine drin", informiert Sitzmann. Zuletzt wurde das vor 28 Jahren eröffnete Sportzentrum nur für kleinere Veranstaltungen wie Marktratssitzungen oder für die Maskenverteilung genutzt.

Seit diesem Mittwoch ist klar, dass die Anlage von außen vorerst mit einem Kran gesichert werden muss, damit der Schaden genauer begutachtet werden kann. Dieser wäre nach den Worten des Statikers bei einer der regelmäßigen Überprüfungen nicht aufgefallen, meint Sitzmann. "Der Leimbinder war absolut trocken, es kann kein Wasser eingetreten sein." Auch andere Vorzeichen habe es nicht gegeben.

Für die weiteren Arbeiten wird die Ingolstädter Straße in den nächsten Tagen vermutlich teils gesperrt, kündigt der Bürgermeister an. Auch die Vereine wurden bereits benachrichtigt. Sitzmann verspricht, der Reparatur Priorität einzuräumen. "Damit wir so schnell wie möglich wieder aufmachen können, wenn es die Pandemie-Auflagen erlauben."

DK

Tanja Stephan