Kösching
Notaufnahme der Klinik Kösching wird räumlich und personell ausgebaut

14.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr

Kösching (tjs) Die Notaufnahme an der Klinik Kösching soll noch heuer deutlich ausgebaut werden. Dies hat Prof. Dr. Alexander Hansen angekündigt.

"Ich habe mir die Notambulanz angeschaut. In den letzten zehn Jahren haben sich die Notfälle hier fast verdoppelt", sagt der Ärztliche Direktor. 2017 kamen laut Klinik 11 066 ambulante Patienten in die Notaufnahme. "Die Strukturen, die vor zehn Jahren gut waren, können das nicht mehr bewältigen", sagt Hansen. Die Notambulanz sei durch die wachsende Patientenzahl an den Rand dessen gekommen, was möglich ist. "Da gibt es immer wieder mal Engpässe, wenn mehrere Notfälle gleichzeitig kommen."

Die Notambulanz, die ab Sommer einen eigenen Leiter bekommen soll, werde deshalb räumlich umgebaut und personell aufgestockt. "Bisher war in der Inneren zum Beispiel immer nur ein Assistenzarzt am Wochenende hier zuständig", berichtet Hansen. Ab Sommer sollen es zwei werden. "Nicht rund um die Uhr, aber wir analysieren die Spitzenzeiten." Gerade vormittags von 7 bis 13 Uhr gebe es viermal so viele Notfälle wie danach. An bestimmten Tagen wie Samstag oder Montag seien ebenfalls vermehrt Patienten festzustellen. Zu diesen Spitzenzeiten soll das ärztliche sowie nicht-ärztliche Personal verstärkt werden.

Schon vor längerer Zeit wurden laut Hansen die Notfallaufnahmen von den elektiven Aufnahmen - elektive Patienten werden im Gegensatz zu Notfällen für Behandlungen geplant einbestellt - getrennt, "weil die Notfälle so zugenommen haben, dass die elektiven hinten runterfallen", sagt der Ärztliche Direktor. "Notfallpatienten schreien immer laut, da rennt man natürlich als erstes hin. Aber die elektiven Patienten müssen auch irgendwann versorgt werden und wollen nicht stundenlang warten." Um die Patientenströme besser leiten zu können, seien auch hier weitere Umbauvorgänge geplant. Zudem soll das bisherige Triage-System - ein Verfahren zur Einschätzung der Dringlichkeit der Behandlung - weiter ausgebaut werden. "Das ist ein großes Projekt für dieses Jahr, für das wir Personal schulen", lässt Hansen abschließend wissen.