Ingolstadt
Klingende Bananen und selbst gemachte Nachrichtensendungen

Workshop im Piustreff: Kinder lernen Möglichkeiten der digitalen Technik kennen

16.04.2022 | Stand 23.09.2023, 0:46 Uhr
Alexander (links) und seine Schwester Johanna (rechts) experimentieren mit dem Erfinder-Kit. Teilnehmerkind Raslen und Medienpädagogin Elisabeth Glaser assistieren. −Foto: Brandl

Ingolstadt - Wie werden eine Banane, Knetmasse oder die Nase des Tischnachbarn zur Klaviertastatur, die Töne erzeugt?

An dieses und andere originelle Experimente wagten sich die teilnehmenden Kinder am Workshop "Kultur trifft Digital", der vergangene Woche in der Jugendfreizeitstätte Piustreff stattfand.

Unter Zuhilfenahme einfachster Utensilien wie Alufolie, Gartendraht, Klemmen und Klebeband sowie einem Erfinder-Kit, lösten die jungen Forscher einen schwachen und ungefährlichen Kreis mit elektrischer Spannung aus, mit dem sie den angeschlossenen Laptop austricksten und so alles mögliche, das Elektrizität leitet, zum Touchpad oder eben zum Tasteninstrument umfunktionierten. Das Resultat: wie oben beschrieben. Der Spaßfaktor: riesig. Das bestätigte auch Elisabeth Glaser, Medienpädagogin im Piustreff. "Es war eine sehr gute Woche. Den Kindern hat es wahnsinnig Spaß gemacht", sagte sie gegen Ende des erfolgreichen Workshops.

Freilich war die Woche auch reich an Erkenntnissen, die die Kinder mitnehmen konnten. "Die Kinder haben gesehen, dass man mit digitaler Technik mehr anstellen kann, als nur vor dem Bildschirm zu sitzen, und dass es dafür kein großes Equipment braucht", erklärte sie. Zudem hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in Bezug auf Technik und Kreativität auszuprobieren. Letzteres war insbesondere beim Filmen vor dem Greenscreen - einem visuellen Effekt zum Freistellen von gefilmten Bildern - gefragt. Mit Hilfe dieser Technik produzierten die Kinder ihre eigene Nachrichtensendung und eine Zaubershow. Die Ideen für beide Formate haben sie sich selbst ausgedacht.

Der Piustreff werde solche Experimente im Rahmen seiner Aktivitäten auch künftig durchführen können, wie Elisabeth Glaser sagte. Fast das gesamte Zubehör, das die Stiftung Digitale Chancen zu dem Workshop beisteuerte, kann die Jugendfreizeitstätte demnach behalten. Die Kinder erhielten für ihre Teilnahme eine Urkunde.

DK

Michael Brandl