Ingolstadt
Kleinkind bei Hitze im Auto gelassen

31.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:51 Uhr

Ingolstadt - Aufregung um ein bei Sommerhitze in einem Pkw eingesperrtes Kleinkind: Auf dem Parkplatz eines Spielwarenhandels im Süden der Stadt ist es nach dem Hilferuf einer Zeugin am frühen Donnerstagnachmittag zu einem Polizeieinsatz gekommen.

Wie es im Bericht der Ingolstädter Inspektion heißt, war die Frau bei der Rückkehr zu ihrem Auto auf das schreiende Kind in einem neben ihrem Fahrzeug geparkten Wagen aufmerksam geworden. Da dieses Auto auch schon eine halbe Stunde zuvor, als sie selbst ihren Pkw eingeparkt hatte, dort abgestellt war, konnte davon ausgegangen werden, dass das Kind zumindest schon über diese Zeitspanne, wenn nicht gar länger, bei Sonnenglut in dem Auto ausharren musste.

Noch bevor eine Polizeistreife eintraf, waren die Eltern des Kindes laut Bericht in dem Geschäft ausgerufen worden und zum Auto zurückgekehrt. Der ebenfalls alarmierte Rettungsdienst konnte bei dem Kind keine bedrohliche Gesundheitsbeeinträchtigung feststellen. Als die Polizisten den Eltern dennoch eröffneten, dass die Situation strafrechtlich den Verdacht einer fahrlässigen versuchten Körperverletzung nahelege, soll die Mutter des Kindes empört reagiert und sich lautstark über Polizei und Rettungskräfte ausgelassen haben.

Sie soll sich dabei auch dazu verstiegen haben, den Beamten rassistische Motive zu unterstellen, weil sie eine Kopftuchträgerin sei. Die Polizisten notierten deshalb in ihrem Einsatzbericht auch den Verdacht auf Beleidigung. Möglicherweise wird der Vorfall also trotz des glimpflichen Ausgangs für das Kleinkind für die Mutter noch Konsequenzen haben.

DK