Haunwöhr (DK) Am Wochenende feierte der SV Haunwöhr sein 90-jähriges Bestehen auf dem Sportplatz an der Langgasse. Nach der Zeltmesse am Sonntagvormittag wurde anschließend der neue Spielplatz auf dem Gelände eingeweiht. Allerdings ohne den Vorsitzenden des SV, Peter Rosken.
Ihn vertrat beim offiziellen Teil der derzeit dritte Vorsitzende, Waldemar Ott. Rosken sei am Abend zuvor Vater geworden, sagte Ott. Deshalb könne er selbst nicht anwesend sein. Das erfreuliche Thema Nachwuchs sollte sich bei der Einweihung jedoch als wie dafür geschaffen herausstellen. Immerhin sei die Hälfte der Mitglieder des SV Haun-wöhr unter 18 Jahre alt, war während der Reden zu erfahren. Ott erzählte, er sei seit drei Jahren aktiv beim Verein. "Es ist ein familiärer Verein mit vielen Kindern, in dem man neue Freunde finden kann", sagte er.
Um den familiären Charakter weiter zu stärken, errichtete der SV nun zum Jubiläum einen Kinderspielplatz. Für die Unterstützung bedankte Ott sich unter anderem beim Bezirksausschuss (BZA) Südwest. Er begrüßte zuvor die anwesenden Gäste aus Politik, Sport und Wirtschaft, darunter einige Stadträte, Nordbräu-Chefin Eva Wittmann-Ott sowie Tobias Nixdorf, Kreisvorsitzender des Bayerischen Landessportverbands (BLSV).
Oberbürgermeister Christian Lösel ging in seiner Rede kurz auf die schwierigen Anfangsjahre des Vereins ein, der dann aber einen "stabilen Aufstieg" erfahren habe und heute vor allem mit den Abteilungen Fußball, Floorball und Karate von sich Reden mache. "Wenn ein Verein eine solche Demografie aufweist, ist mir um ihn nicht bange", sagte Lösel, der als Geschenk einen Fußball, bedruckt mit dem Motto "Ingolstadt spielt fair" mitbrachte. Er führte die erfolgreiche Nachwuchsarbeit beim SV Haunwöhr auf dessen Engagement für die Jugend und die Aktivitäten auch außerhalb des Sportplatzes zurück.
"Drei Dinge sind der Menschheit aus dem Paradies geblieben - Sterne, Blumen und Kinder", sagte Kaplan Michael Polster von der katholischen Pfarrei Herz Jesu, der die kirchliche Weihe des neuen Spielplatzes vornahm. "Man kann also sagen, der Spielplatz ist ein kleines Paradies", so der Geistliche. Hier könnten die Kinder nicht nur ihre Freizeit miteinander verbringen, sondern auch fürs Leben lernen.
Nach der Einweihung wartete auf die Besucher ein deftiges Mittagessen bei einem gemütlichen Beisammensein. Am Nachmittag feierten die Sportsfreunde unter anderem mit einem Kinderumzug weiter. Die musikalische Umrahmung übernahmen die Zucheringer Musikanten.
Michael Brandl
-Foto: Foto: Fotos: Brandl
