Manching
Kein Mord in Manching

Dennoch war Kommissar Kluftinger alias Volker Klüpfel und Michael Kobr gekommen

04.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:06 Uhr
Die Jubiläumstour der beiden Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr aus der Krimireihe "Kommissar Kluftinger" führte sie am Montagabend auch nach Manching. −Foto: Schmidtner

Manching (smd) Die beiden Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr gastierten im Rahmen der Manchinger Kulturtage auf einer Jubiläumstour am Montagabend in Manching.

Dabei entwickelte sich bei ihren Lesungen über Kommissar Kluftingers Vergangenheit ein unterhaltsames Streitgespräch.

15 Jahre nach ihrem ersten Roman (Milchgeld) ist nun ein neues Buch der beiden geschwätzigen original Allgäuer erschienen. Im ständigen Wechsel vom alten Sofa von anno dazumal in eine moderne Lesestube eine Art Arbeits- und Autorenwerkstatt beleuchteten im Zwiegespräch die Künstler die eigene Vergangenheit und natürlich auch die vom Kluftinger.

Mal impulsiv, dann freundschaftlich, aber oft auch hintergründig - so wie im richtigen Leben - lasen und kommentierten die Autoren Passagen aus ihren Büchern. Bei einem verbalen Schlagabtausch wollte Klüpfel von Kobr wissen: "Wann habe ich dich eigentlich kennen gelernt? " Kobr antwortete: "Es war der gleiche Tag, an dem ich dich kennen gelernt habe. Oder war es vielleicht ein Tag später? "

Ausführlich beleuchteten die beiden mit ihrem Buch "Sinn des Lesens" die Rolle des Kommissars Kluftinger, der Opa geworden ist und mit allen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, das ein Baby so mit sich bringt. Was tun, wenn der Enkel, auf den man aufpassen soll, nicht schlafen will? Lieder vorsingen? Fernsehschauen? Oder ein Instrument vorspielen? Der überforderte Opa holt das Milchfläschchen und füttert den Kleinen, der sanft einschläft. Den Rest aus der Flasche trinkt er selber aus - ohne zu wissen, dass es abgepumpte Muttermilch war.

Das Publikum war begeistert und quittierte nicht nur diese Szene mit Applaus. Als Kluftinger sein eigenes Grab auf dem Friedhof sieht und in der Zeitung eine Todesanzeige mit seinem Namen liest, wird der Kommissar kriminalistisch aktiv, denn sein Leben ist bedroht. . .

Mit einer Zugabe ging die veredelte und unterhaltsame Konversation der beiden nach zwei Stunden zu Ende. Dabei machten sie sich auch, lustig über die Kleidung und das Aussehen aus ihrer Jugendzeit - von der entmilitarisierten langen Bundeswehrunterhose bis zur Wuschelkopffrisur.