Stammham
Katrin Müller neue Vorsitzende der Jungen Freien Wähler im Kreis Eichstätt

23-jährige Wettstettenerin führte JFW bisher schon kommissarisch

17.09.2021 | Stand 23.09.2023, 20:50 Uhr
Die Jungen Freien Wähler (JFW) im Kreis Eichstätt werden nun auch offiziell von der bisherigen kommissarischen Vorsitzenden Katrin Müller zusammen mit ihren drei Stellvertretern geführt. Vorne von links: Schatzmeisterin Veronika Hirschbeck, Vorsitzende Katrin Müller, stellvertretende Vorsitzende Isabella Schneider. Hinten von links: FW-Kreisvorsitzender Anton Haunsberger, stellvertretender Vorsitzender Tobias Kremer, Bundestagskandidat Christian Ponzer und stellvertretender Vorsitzender Philipp Eberle. −Foto: Kügel

Stammham - Zur Vorsitzenden der der Jungen Freien Wähler (JFW) im Kreis Eichstätt wurde Katrin Müller gewählt.

Die 23-Jährige war bislang stellvertretende Vorsitzende und hatte nach dem Rückzug von Philipp Kerler die Jugendorganisation der Freien Wähler schon kommissarisch geführt.

2020 ist die neu gegründete JFW erstmals zur Kreistagswahl angetreten und hat auf Anhieb drei Sitze erobert. "Das war eine tolle Geschichte", sagte der Vorsitzende der Freien Wähler im Kreis Eichstätt, Anton Haunsberger, in seinem Grußwort zur Jahresversammlung in Stammham. Auch ohne entsprechende Statuten sei es gelungen, die Liste nicht nur paritätisch, sondern auch alternierend mit jungen Frauen und Männern zu besetzen. Heute besteht die JFW-Fraktion aus drei Kreisrätinnen. "Eine ganze Fraktion nur mit Frauen, das ist eine Novität nicht nur in Eichstätt", war sich Haunsberger sicher. Die JFW habe die Position der Freien Wähler im Kreistag - FW und JFW haben zusammen 14 Sitze - erheblich gestärkt. Ziel müsse es sein, die Basis zu verbreitern. "Denn Ihr seid unsere Zukunft", meinte der FW-Kreisvorsitzende.

Katrin Müller hob in ihrem Rechenschaftsbericht hervor, dass es nicht nur gelungen sei, 60 Kandidaten für die Kreistagsliste zu finden, sondern auch über 700 Unterstützungsunterschriften zu bekommen und damit fast doppelt so viele, wie nötig gewesen wären. "Und mehr als die Junge Union", wie Haunsberger zufrieden ergänzte.

Coronabedingt habe es nicht allzuviele Veranstaltungen gegeben, räumte Müller ein: Auf dem Programm standen demnach neben Besichtigungen der Kliniken im Altmühltal, des Seniorenheims Beilngries und des neuen Gemeindezentrums in Mindelstetten eine Sitzung im Högnerhäusl und drei Videokonferenzen. Als stellvertretende Bezirksvorsitzende konnte Müller berichten, dass unter den ersten 15 Listenkandidaten der Bundestagswahl neun JFWler stehen. "Wenn wir die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, dann kommen einige von uns in den Bundestag", gab sich die JFW-Vorsitzende zuversichtlich.

Isabella Schneider berichtete aus dem Kreistag, wo die JFW unter anderem im Kreisausschuss und im Aufsichtsrat der Kliniken vertreten sei. Als Erfolg verbuchte Schneider, dass das 365-Euro-Ticket jetzt endlich umgesetzt wurde, nachdem FW und JFW dies in einem gemeinsamen Antrag nochmals angemahnt hatten. Jedoch sollten nicht nur Schüler und Auszubildende in den Genuss der günstigen Busfahrkarten kommen, sondern auch Senioren, die ihren Führerschein abgeben, so eine neue Forderung der JFWler. Doch auch für die jungen Leute will man wieder was tun. Geplant ist eine Unterschriftensammlung für den Führerschein mit 17, mit dem Auszubildende ohne ÖPNV-Anbindung sicher zu ihrem Ausbildungsplatz gelangen sollen.

Christian Ponzer, der Direktkandidat der Freien Wähler für die Bundestagswahl, nutzte die Gelegenheit, sich und seine politischen Ziele den JFWlern vorzustellen. Die Kandidatur sei für ihn "Vertrauens- und Ehrensache". Die Ziele für seine politische Arbeit sind aus seiner Erfahrung als Unternehmer, Kommunalpolitiker und aus diversen Ehrenämtern geprägt. Ponzer betreibt seit bald 30 Jahren einen privaten sozialen Pflegedienst, war dritter Bürgermeister von Gaimersheim und ist unter anderem im Gewerbeverein und bei Round Table aktiv. So mahnte er an, dass den Senioren Alternativen zum Pflegeheim angeboten werden müssten, etwa Senioren-WGs und dass die Nachsorge im Gesundheitswesen gestärkt werden müsse. Sein Nahziel, für das er fast täglich im Einsatz sei, heißt für den FW-Kandidaten: "Wir knacken die Fünf-Prozent-Hürde! "

Die neue Vorstandschaft der JFW im Kreis Eichstätt: Zur Vorsitzenden wurde Katrin Müller gewählt. Die 23-jährige Diplomverwaltungswirtin kommt aus Wettstetten. Ihr stehen drei Stellvertreter zur Seite: Isabella Schneider, 28 Jahre, Altenpflegerin/Stationsleitung aus Beilngries; Tobias Kremer, 34, Kfz-Technikermeister aus Titting, und Philipp Eberle, 31, Planer aus Denkendorf. Schatzmeisterin ist Veronika Hirschbeck, 22, Steuerfachangestellte aus Stammham.

DK

Sebastian Kügel