Ettling
"Kämpfer für heimische Landwirtschaft"

Thomas Batz als Vorsitzender des VlF-Arbeitskreises Meister und Meisterinnen verabschiedet

12.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:53 Uhr
Nach vier Jahrzehnten an der Spitze des Arbeitskreises Meister und Meisterinnenim Verband landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen wurde Thomas Batz (rechts) verabschiedet. Der neue Vorsitzende Matthias Walser (von links) und seine Stellvertreterin Evi Kammermeier dankten Rita und Thomas Batz für das ehrenamtliche Engagement und überreichten Präsente. −Foto: Foto: Kügel

Ettling (DK) Fast 40 Jahre lang war Thomas Batz aus Ettling Vorsitzender des Arbeitskreises Meister und Meisterinnen (AKM) im Verband landwirtschaftlicher Fachabsolventen (VlF). Bei der Abschiedsfeier auf dem Hof der Familie Batz in Ettling würdigte ihn seine Stellvertreterin Evi Kammermeier als "Kämpfer für die heimische Landwirtschaft".

Rund 70 Weggefährten, Landwirtschaftsmeister und -meisterinnen aus der Region sowie die ehemaligen Geschäftsführer des über 300 Mitglieder starken Arbeitskreises im AlF Ingolstadt-Eichstätt, Simon Heindl (1972-1983), Friedrich Glemnitz (1986-2003) und Josef Mayer (2009-2013) sowie die amtierende Leiterin des Ingolstädter Amts für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, Else Greßmann, waren der Einladung zur Abschiedsfeier auf dem Hof von Thomas und Rita Batz gefolgt. "Mit deinem Ausscheiden nach 39 Jahren als Vorsitzender des AKM verlässt ein Kämpfer für die heimische Landwirtschaft die Bühne", sagte die stellvertretende Vorsitzende Evi Kammermeier. Sie erinnerte daran, dass der AKM am 14. März 1979 auf Initiative des damaligen VlF-Vorsitzenden Anton Maier und Landwirtschaftsdirektor Alois Maxhofer im Speisesaal der Landwirtschaftsschule aus der Taufe gehoben worden war. Da sich keine Führung gefunden habe, sei Batz zum kommissarischen Vorsitzenden bestellt worden und Marianne Krieglmeyer zur kommissarischen Frauenvorsitzenden. Erst vier Jahre später, am 16. Februar 1983, sei eine ordentliche siebenköpfige Vorstandschaft gewählt worden - wieder mit Thomas Batz an der Spitze.

Batz habe "das Bild und die Außenwirkung" des AKM entscheidend mitgeprägt und in den Zeiten des Umbruchs seine Ziele mit Nachdruck verfolgt. So habe er bei der Einführung des Berufsgrundschuljahrs sich um die Übernahme der fachpraktischen Schulungen auf den Betrieben im Landkreis gekümmert und 1994 um die Erhaltung der Berufsschule Eichstätt gekämpft.

Zu den Höhepunkten im Vereinsleben gehörten für Kammermeier die Betriebsbesichtigungen und die Jahreshauptversammlungen am Aschermittwoch, bei denen immer hochkarätige Referenten zu aktuellen Themen von der Baulandausweisung bis zum Klimawandel gesprochen hätten. Eine so lange Zeit könne man sich im Ehrenamt nur engagieren, wenn die Familie das mittrage, sagte Kammermeier. Zusammen mit Batz' Amtsnachfolger, Matthias Walser aus Theißing, überreichte sie zum Dank eine Urkunde und ein Präsent an Thomas Batz sowie Gartenstecker an die Bäuerin und Gartenliebhaberin Rita Batz.

Thomas Batz dankte den Geschäftsführern, die ihn sehr unterstützt hätten. Als junger Mann habe er sich schwer getan mit der freien Rede, erzählte er und ergänzte schmunzelnd: "Aber anfangs hab ich nur ja sagen brauchen!" Der Wandel in der Landwirtschaft werde weiterhin die Themen setzen, sagte Batz und gab sich zuversichtlich, dass unter der bereits im Februar neu gewählten Vorstandschaft alles gut weiterlaufen werde.

Vor der Abschiedsfeier hatten die Gäste Gelegenheit, die Ziegelei in Forchheim zu besichtigen. Auf dem Programm stand außerdem Führung durch die zum Hofbauern-Anwesen gehörende Ruine der Ettlinger Wasserburg, die der Hausherr mit allerlei Anekdoten und Sagen würzte. Verständlich, dass man dann noch vor dem offiziellen Teil zum Abendessen geschritten war, das Rita Batz vorbereitet hatte.

Sebastian Kügel