Manching
Junge Familie als Jubiläumsgäste

Kelten- und Römermuseum Manching begrüßte den 250000. Besucher - Beliebte Sonderausstellungen

11.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:03 Uhr
Freude über die Jubiläumsgäste: Christian Rachl, der 250000. Besucher im Manchinger Museum (2. von rechts), wird mit seiner Familie von Maria Meßner (links) und Tobias Esch begrüßt. −Foto: Barbara Limmer

Manching (DK) Kürzlich hießen Museumsleiter Tobias Esch und Teamleiterin Maria Meßner den 250000. Besucher seit der Eröffnung des Kelten- und Römermuseums Manching im Jahr 2006 willkommen. Christian Rachl aus Pfaffenhofen konnte sich mit seiner Familie - Bettina Jakob und dem gemeinsamen Töchterchen - über freie Kombitickets sowie Präsente aus dem Museumsshop freuen.

Den 31-jährigen Rachl zog es aus persönlichem, aber auch beruflichem Interesse ins Museum, wie er erzählte. Als Wildnis-Pädagoge vermittelt er den Zugang zur Natur. Rachl sagte beim Besuch: "Im Manchinger Museum bin ich neben den pädagogisch-didaktischen Angeboten vor allem am Naturverständnis der Kelten interessiert."

Dieses offenbare sich besonders in der Sonderausstellung "Die Bilderwelt der Kelten", die noch bis 27. Januar 2019 zu sehen ist. Hier können Besucher nicht nur vielfältige Tierdarstellungen und Pflanzenmotive bewundern, sondern auch merkwürdige Mischwesen und Vexierbilder, bei denen Menschen, Tiere und Pflanzen je nach Blickwinkel des Betrachters fließend ineinander übergehen.

"Schön, dass wir ausgerechnet eine junge Familie zum Besucherjubiläum begrüßen durften", freut sich Museumsleiter Tobias Esch. Durchschnittlich gut 20000 Besucher zählt das Museum pro Jahr. Darunter befinden sich viele Schulklassen, aber auch andere Gruppen und Einzelbesucher jeden Alters. "Von besonderer Bedeutung sind die Sonderausstellungen, da sich dadurch nicht nur neue Besucher gewinnen, sondern auch alte Gäste binden lassen", sagt Esch.

Im Rückblick hebt er das Engagement des gesamten Museumsteams und seines Vorgängers Wolfgang David hervor: "In den vergangenen zwölf Jahren hat sich das Museum großes Ansehen im In- und Ausland erarbeitet. Dies ist das Verdienst der hier wirkenden Menschen, die ihrer Arbeit mit Leidenschaft und Können nachgehen."

Das Kelten- und Römermuseum Manching wurde am 2. Juni 2006 als Glas-Beton-Bau mit ausgedehntem Freigelände eröffnet. Die Dauerausstellung widmet sich auf einer Fläche von 1200 Quadratmeter der Keltenstadt von Manching und dem römischen Militärkastell von Oberstimm. Höhepunkte sind unter anderem ein keltischer Schatz mit Hunderten von Goldmünzen, ein rätselhaftes Kultbäumchen sowie zwei "sensationell gut erhaltene" Wracks römischer Flusskriegsschiffe, so Esch. Neben den Originalfunden geben Teilrekonstruktionen, Modelle und digitale Animationen einen anschaulichen Einblick in das Leben der Kelten und Römer.

"Vielfältige museumspädagogische Angebote machen die präsentierten Inhalte mit allen Sinnen erlebbar", betont der Museumsleiter. Durch spannende Sonderausstellungen greift das Museum auch regelmäßig archäologische Themen und Fundplätze von internationaler Bedeutung auf.