Ingolstadt
Innovation im Klärbetrieb

Freistaat würdigt neues Verfahren mit Preis und Förderung

05.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:05 Uhr
Preis bereits für die Planung: Ingenieur Dieter Schreff, Umweltminister Thorsten Glauber, OB Christian Lösel und Betriebsleiter Wolfgang Gander (v.l.) bei der Verleihung in München. −Foto: Stadt Ingolstadt

Ingolstadt (DK) Der Stickstoffanteil im Abwasser der Zentralkläranlage soll mit einem neuen technologischen Verfahren reduziert werden, das in Ingolstadt erstmals großtechnisch zum Einsatz kommt.

Geplant ist der Umbau eines bestehenden Beckens in einen Reaktor im sogenannten Wirbelschwebebettverfahren zur gezielten Stickstoffentfernung. Eine Jury des Bayerischen Umweltministeriums hat dieses geplante Projekt mit dem Abwasserinnovationspreis 2018 ausgezeichnet.

Umweltminister Thorsten Glauber (FW) überreichte die Auszeichnung gestern in München an Oberbürgermeister Christian Lösel. "Ein Vorzeigeprojekt, das anderen Kommunen als Vorbild dienen kann", so der Umweltminister in seiner Laudatio. Verbunden mit der Auszeichnung ist eine Förderung in Höhe von 720000 Euro.

"Das Projekt zur Stickstoffreduzierung ist ein sehr gutes Beispiel, wie wir durch neue Technologien den Umweltschutz verbessern können", wird der OB in einer Mitteilung der Stadt zitiert. Lösel demnach weiter: "Es ist nicht nur ökologisch nachhaltig, sondern auch ökonomisch, denn durch dieses innovative Verfahren sparen wir uns einen größeren Umbau der Kläranlage, der viel teurer wäre. Danke an unsere Mitarbeiter und Planer und an den Freistaat für die größtmögliche Unterstützung. "

Die Umbaumaßnahmen für das neue Verfahren sollen Mitte 2019 beginnen und bis 2020 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten werden mit 1,2 Millionen Euro angegeben, die Förderung durch den Freistaat erfolgt laut Mitteilung mit dem höchsten Satz von 60 Prozent.