Baar-Ebenhausen?
Innenspur für die B13

Vollsperrung wegen Fräsarbeiten - Umbau der Einmündung Ebenhausen

06.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:17 Uhr
Vollsperrung der B13 nördlich von Ebenhausen: Bauleiter Karl Beitler, Bürgermeister Ludwig Wayand und Arne Schönbrodt (von links) mit den Plänen für die aufwendigen Arbeiten. −Foto: Foto: Pehl

Baar-Ebenhausen/Ingolstadt (DK) Und auf einmal ist Schluss: Seit Montag ist die B13 kurz nach dem Ortsende von Ingolstadt gesperrt. Im ersten Abschnitt wird die Fahrbahn saniert bis zur Abzweigung Ebenhausen, die umgestaltet werden soll. Eine Innenspur für Abbieger auf der Bundesstraße soll mehr Sicherheit bringen.

In diesem Fall ist Manching das Vorbild. Genauer gesagt die Einmündung der Verlängerung der Manchinger Straße in die Bundesstraße 16 im Osten der Marktgemeinde. Dort wurde vor wenigen Jahren auf der B16 für die Linksabbieger Richtung Vohburg eine Innenspur geschaffen, um die ganze Situation übersichtlicher und sicherer zu machen. Mit Erfolg, so Arne Schönbrodt vom Staatlichen Bauamt Ingolstadt. Deshalb soll dasselbe Verfahren auch auf der Bundesstraße 13 an der Einmündung nach Ebenhausen für mehr Sicherheit sorgen.

Dieser Bereich war in den vergangenen Jahren immer ein Unfallschwerpunkt, wie auch Baar-Ebenhausens Bürgermeister Ludwig Wayand betont. Denn die Autofahrer, die von dem halbkreisförmigen Zubringer nach links in die B13 einbiegen wollten, hatten immer das Problem, dass sie wegen der langen Ausfädelspur nicht sehen konnten, wie viele Autos sich auf der Bundesstraße aus Richtung Ingolstadt näherten. Längere Rückstaus auf der Gemeindeverbindungsstraße waren die Folge. Was noch hinzukommt: Bei Brautlach sind zwei Gewerbegebiete geplant, die auch Verkehr produzieren werden.

"Im vergangenen Jahr deswegen der Testlauf mit den Baken", so Wayand. Die Ausfädelspur wurde so von der Fahrbahn abgetrennt, die Höchstgeschwindigkeit auf 70 Kilometer in der Stunde begrenzt. Die Folge: Deutlich weniger Unfälle in diesem stark befahrenen Abschnitt - immerhin über 14000 Fahrzeuge am Tag, so eine Zählung aus dem Jahr 2015. In der Folge entwickelte das Straßenbauamt mit der Gemeinde den Plan für den Umbau dieses gefährlichen Punktes.

Gravierendste Änderung ist die Schaffung einer rund 150 Meter langen Innenspur für alle Autofahrer, die von der Zufahrt Ebenhausen nach links in die Bundesstraße einbiegen. Danach kommt lauf Schönbrodt eine 120 Meter lange, sich langsam verengende schraffierte Sperrfläche, bis die Fahrbahn wieder zwei Spuren hat. In der Ausfahrt, wo jetzt die schraffierte Fläche ist, wird ein erhöhter so genannter Verkehrstropfen die Autofahrer lenken. Daneben soll ein abgesetztes Dreieck auf der Fahrbahn für klare Ein- und Ausfahrverhältnisse sorgen. Laut Schönbrodt soll eine große Tafel auf der Ostseite der Straße wie in Manching auf die Verkehrsbeziehungen hinweisen. Die Gemeinde zahlt 30 Prozent (rund 40000 Euro) für den Umbau des Knotens, den Rest das Staatliche Bauamt.

Dieser Beitrag zur Verkehrssicherheit soll im Rahmen der Erneuerung der Bundesstraße 13 erfolgen. Risse und Verdrückungen nahmen immer mehr zu. Deshalb wird der sechs Kilometer Abschnitt zwischen den Einmündungen Oberstimm und Reichertshofen in zwei Abschnitten saniert. Der erste reicht von den Einmündungen Oberstimm bis Ebenhausen. Am Montag ging's los, gestern waren die Fräsarbeiten schon beendet. Ab kommender Woche soll der Asphalt aufgetragen werden. Bis Ende Juni will das Bauamt hier fertig sein.

Der 2. Bauabschnitt verläuft von der Einmündung Ebenhausen bis zur Einmündung Reichertshofen und wird unmittelbar nach dem 1. Abschnitt gestartet. Mitte Juli sollen auch diese Arbeiten unter Vollsperrung der Straße abgeschlossen sein. Weitere Arbeiten betreffen die Bankette, Schutzplanken und Markierungen. Die Kosten liegen bei rund 1,1 Millionen Euro. "Und für die nächsten Jahre ist dann Ruhe", hofft Schönbrodt.

Das wünscht sich auch Rathauschef Wayand. Der Ex-Hauptmann der Bundeswehr kämpft derzeit nämlich gleich an mehreren Fronten. Nicht nur, dass die Bundesstraße 13 über Wochen gesperrt ist. Auch ein Abschnitt der Münchener Straße im Ort wird derzeit erneuert. Während des 2. Abschnitts der Sanierung der Bundesstraße wird der P+R-Stellplatz am Bahnhof Baar-Ebenhausen nicht mehr erreichbar sein. In dieser Zeit wird deshalb der Zubringer von der neuen Brücke über die Münchener Straße im Süden des Orts zum Bahnhof befestigt. Und darüber hinaus war eine Baustelle in Ebenhausen-Werk nicht mehr weiter zu verschieben (im Gegensatz zu den Sanierungen der Brückenrampen). Die Autos müssen dann zwei Flurbereinigungswege nach Pichl benutzen, die die Gemeinde Manching zur Verfügung stellt. Warum die Busse der INVG bereits jetzt schon diese Ersatzstraßen benutzen, konnte Wayand bisher noch niemand erklären...