Ingolstadt
Besucherrückgang auf der miba

72.000 Gäste gegenüber 78.000 vor zwei Jahren Ausstellungsleiter Sandner zieht durchwachsene Bilanz

09.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:20 Uhr

Die letzte Gelegenheit zu einem Besuch der miba 2017 nutzten gestern bei herrlichem Wetter noch einmal Tausende von Menschen. Insgesamt blieb die Besucherzahl aber heuer hinter der von vor zwei Jahren zurück. - Fotos: Hauser

Ingolstadt (DK) Die miba 2017 ist gestern Abend mit einem Besucherrückgang zu Ende gegangen. Wie Veranstalter Heiner Sandner gestern sagte, hätten in den neun Messetagen nach vorläufigen Zahlen rund 72.000 Besucher die miba-Tore passiert. In der letzten Messe zwei Jahre zuvor waren es 78.000.

"Wir hätten natürlich gerne mehr gehabt", so Sandner. Aber das schöne Wetter speziell an den beiden miba-Wochenenden habe ihm nicht gerade in die Karten gespielt. Das bereits an den ersten zwei Tagen aufgelaufene Minus sei nicht mehr aufzuholen gewesen. Allerdings liege der Rückgang immer noch innerhalb einer wetterbedingten Schwankungsbreite. So seien es beispielsweise 2011 genauso viele Besucher gewesen wie heuer. Laut Sandner gibt es jedenfalls keinen Grund zu sagen, "man müsste gravierend was ändern".

Positiv stimmte Sandner auch das Ergebnis seiner Umfragen unter den Messebesuchern. Demnach zeigten sich rund 80 Prozent - wie stets - sehr zufrieden oder zufrieden mit der miba. Bei den Ausstellern gebe es eine "stärkere Bandbreite", gab Sandner zu. Je hochwertiger deren Angebote waren, desto zufriedener seien sie den ersten Umfrageergebnissen zufolge. Unter den Anbietern von "Mitnahmeartikeln" sei die Zufriedenheit dagegen geringer.

Und noch weitere Erkenntnisse hat der Ausstellungschef aus den Fragebögen gezogen: So würden sich wieder mehr Ingolstädter für die miba interessieren. Rund die Hälfte aller Besucher seien von innerhalb der Stadtgrenzen zum Festplatz an der Dreizehnerstraße gekommen. Vor zwei Jahren waren es noch etwa 40 Prozent. Gut ein Viertel sei zudem aus einer Entfernung von weniger als 25 Kilometern angereist. Weitere 20 Prozent hätten für den miba-Besuch zwischen 25 und 50 Kilometer zurückgelegt und etwa drei Prozent noch mehr.

Bedauerlich fand es Sandner, dass die Audi AG nicht mehr auf der miba mit dabei war und auch die Stadt Ingolstadt weniger Präsenz zeigte als bisher. Außerdem habe er einige der Partnerstädte vermisst - alles Punkte, die auch zahlreichen Besuchern nicht gerade gefallen hätten.

Eine für Sandner wichtige Zielgruppe hat freilich verstärkt den Weg in die miba-Hallen gefunden. Er habe einen deutlichen Zuwachs beim Besuch junger Familien festgestellt. Es seien "viele Kinderwagen durchgeschoben" worden, was für die Zukunft hoffen lasse.

Abgesehen von den Besucherzahlen haben die Rahmenbedingungen gepasst. Sandner waren bis gestern keine Diebstähle bekannt, und Sven Müller, Ortsbeauftragter der Johanniter-Unfall-Hilfe, konnte aus medizinischer Sicht von keinen besonderen Fällen berichten, war aus Ausstellersicht zudem sehr zufrieden damit, wie die Angebote der Johanniter angenommen worden seien. Auch Frank Huchzermeyer, Verkaufsleiter des Autohauses an der B13, das diesmal den größten Stand auf der miba hatte, sprach von einer guten Resonanz. Am Skoda-Stand seien sogar Autos direkt verkauft worden.