Ingolstadt
Ingolstadt bleibt Fairtrade-Stadt

Auszeichnung erneut für zwei Jahre verliehen - Weitere öffentliche Projekte in den nächsten Jahren geplant

29.12.2021 | Stand 02.01.2021, 3:34 Uhr
Über die Verlängerung des Titels Fairtrade-Town freuen sich Bürgermeisterin Dorothea Denecke-Stoll und Kevin Cordshagen von der Steuerungsgruppe. −Foto: Stadt Ingolstadt

Ingolstadt - Nach der ersten Ernennung 2014 trägt Ingolstadt nun für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Town.

Damit wird die Stadt zum fünften Mal in Folge ausgezeichnet, erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne und will ihr Engagement weiter ausbauen. Bürgermeisterin und Vorsitzende der Steuerungsgruppe Fairtrade in Ingolstadt, Dorothea Deneke-Stoll, betont: "Ich bin stolz, dass wir dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehören. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern. "

Vor zehn Jahren hatte der Ingolstädter Stadtrat einstimmig beschlossen, sich als Fairtrade-Town zu bewerben. 2014 erhielt die Stadt von dem gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste. Im Ratsbeschluss wurde festgehalten, den fairen Handel langfristig zu unterstützen und Maßnahmen für eine gerechtere Gesellschaft weltweit umzusetzen. Das Herz der Fairtrade-Towns bildet neben dem vielfältigen lokalen Engagement die Steuerungsgruppe Fairtrade, die alle Aktivitäten koordiniert. Sie setzt sich aus lokalen Händlern, dem Bildungssektor, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Kirchen, Politik, Verwaltung und Medien zusammen. Mehrmals jährlich kommt die Gruppe zusammen, um über Maßnahmen und Ziele zur Förderung des fairen Handels in der Stadt zu beraten. Neben der Bildungsarbeit und der Berichterstattung vor Ort stehen dabei auch die Akquise neuer Geschäfte im Mittelpunkt, um vermehrt faire Produkte in den lokalen Handel zu bringen.

Das Engagement der weltweit agierenden Fairtrade-Towns ist vielfältig: In Ingolstadt wurden nach Angaben der Stadt in den vergangenen zwei Jahren unter anderem zahlreiche Workshops für Schulklassen durch den Weltladen angeboten. Mit insgesamt fünf Fairtrade-Schools in Ingolstadt wird in der Bildungsarbeit besonderer Wert auf die Bedeutung des fairen Handels gelegt. Ein wichtiger Schritt zur fairen Kommune war 2020 zudem die Umsetzung des Stadtratsbeschlusses zur nachhaltigen und fairen Beschaffung von Textilien. Neben der Unterstützung des Projekts "Faire Metropolregion München" konnte im Rahmen der diesjährigen Tage der Nachhaltigkeit darüber hinaus eine Fairtrade-Kochshow umgesetzt werden. "Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement", sagt Bürgermeisterin Deneke-Stoll: "Geplant sind für die kommenden Jahre weiterhin Projekte zur öffentlichen Beschaffung, unter anderem in Kooperation mit lokalen Akteuren sowie die Entwicklung einer langfristigen Fairtrade-Strategie zusammen mit der Steuerungsgruppe. Nur so lassen sich die aktuellen globalen Herausforderungen auch in Zukunft bewältigen. "

Dem Gedanken des fairen Handels komme eine besondere Rolle in den anstehenden WerkStadt-Treffen der Nachhaltigkeitsagenda zu, die im Frühjahr 2022 stattfinden werden. Alle Bürgerinnen und Bürger können sich in diesen Treffen mit ihren Ideen einbringen. Weitere Informationen hierzu sind zeitnah unter www. nachhaltigkeitsagenda-ingolstadt. de zu finden.

Ingolstadt ist eine von über 770 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne gibt es unter www. fairtrade-towns. de.

DK