Ingolstadt
Wo der Mond ganz nah erscheint

Astronomiefreunde Ingolstadt ermöglichten einen Blick auf den Erdtrabanten

25.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:38 Uhr
Den Mond fest im Visier haben am Samstagabend die Astronomiefreunde Ingolstadt und die Passanten, die deren Teleskope für einen spannenden Blick auf den Erdtrabanten nutzen können. −Foto: Eberl

Ingolstadt (nos) „Wo schaut man denn da rein“ Die Frage einiger Passanten ist nicht ganz unberechtigt. Und die Antwort von Holger Altmann gleichzeitig etwas überraschend: „Hier auf dem Bildschirm des Laptops.“

Altmann hat wie ein knappes Dutzend seiner Kollegen von den Astronomiefreunden Ingolstadt am Samstagabend sein Teleskop auf dem Theatervorplatz aufgebaut, um den Mond zu beobachten. Aber er schaut nicht „live“ wie die anderen Hobbyastronomen, sondern lässt diese Arbeit eine Kamera erledigen, die die Bilder auf seinen Laptop überträgt.

Obwohl der Himmel nicht ganz klar ist, erreichen die Astronomiefreunde bei ihrem 4. Sidewalk Astronomie ihr Ziel, Menschen für ihr Hobby zu interessieren, denn immer wieder wagen gezielt auf die Teleskope Zusteuerende oder nur zufällig Vorbeikommende einen Blick durch eines der Teleskope, die alle auf den Mond gerichtet sind. Weil der an diesem Abend nicht voll, sondern nur zu etwa 90 Prozent beleuchtet ist, wirken die Krater auf ihm gerade an der Tag-/Nacht-Grenze recht plastisch und damit besonders eindrucksvoll, so Peter Maier von den Astronomiefreunden.

Anders als diejenigen, die beim Blick auf den Erdtrabanten aber ganz sehnsuchtsvoll schauen, verrät Astronom Maier allerdings: „Mein Traum ist es nicht, dort oben rumzugehen. Ich schaue es mir lieber von hier unten aus an.“