Ingolstadt
Warnstreik bei Hugendubel

Gerechter Lohn gefordert Beschäftigte erhalten spontane Solidarität ihrer Kunden

14.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:30 Uhr

Arbeitsniederlegung: Beschäftigte der beiden Ingolstädter Filialen der Buchhandelskette Hugendubel gingen gestern auf die Straße. - Foto: Brandl

Ingolstadt (mbl) Banner statt Bücher: In einen befristeten Warnstreik traten gestern Morgen Beschäftigte der beiden Ingolstädter Filialen der Buchhandelskette Hugendubel vor der Niederlassung in der Theresienstraße. Ihr Protest richtete sich gegen die jüngste Nullrunde bei den bayerischen Tarifverhandlungen.

Aufgerufen zu dem Streik hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.

"Wir wollen den Arbeitgeber dazu bringen, ein vernünftiges Lohnangebot vorzulegen", sagte Betriebsratsvorsitzender Georg Kul. Die Arbeitgeberseite verlange jedoch, dass im Gegenzug "substanzielle Bestandteile des Manteltarifvertrags" gestrichen werden sollen. "Damit würden wir unsere Gehaltserhöhung selber finanzieren", so Kul. An der Postkartenaktion, mit der Kunden ihre Solidarität mit der Belegschaft bekunden konnten, beteiligten sich spontan mehrere Menschen.