Ingolstadt
Natur und Erholung

07.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:21 Uhr

Ein Spaziergang im Luitpoldpark ist auch im Winter eine Erholung für Körper und Seele. - Foto: Rössle

Ingolstadt (peh) Vor genau 100 Jahren wurde in Ingolstadt ein Stadtpark fertiggestellt, der ein Jahr später zu Ehren des bayerischen Prinzregenten den Namen Luitpoldpark erhielt. Im Jahr 1905 vom Verschönerungsverein in Auftrag gegeben und von dem Architekten Wilhelm Donaubauer gestaltet, dokumentiert diese naturnahe Landschaft am südlichen Donauufer einen generellen Wandel in der zeitgenössischen Meinung.

Wurde doch mit den Parks, die an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert überall in Deutschland entstanden, akzeptiert, dass es neben Arbeit, Essen und Wohnen auch das Bedürfnis nach Freizeit und Erholung gibt – auch für die Arbeiterklasse.

Kurz nach dem Ersten Weltkrieg entstanden im Luitpoldpark ein Café und ein Musikpavillon, die beide äußerst beliebt waren. Im Zweiten Weltkrieg wurden sie bei einem Bombenangriff zusammen mit dem Roten Turm (heute ist an dieser Stelle der kleine Schlittenberg) zerstört.

Einen wichtigen Einschnitt im Luitpoldpark bildete der Bau der dritten Donaubrücke, die den Park seitdem zerschneidet. Er ist Spielplatz, Naherholungsgebiet, Naturraum und auch Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten beider Weltkriege sowie für die Opfer des Nationalsozialismus. Zu sehen sind auch die zwei Löwen des Kavaliers Spreti, das 1963 abgerissen wurde.