Ingolstadt
Der Donau ganz nah

Projektstudie im Museum für Konkrete Kunst zeigt, wie die Ingolstädter ihren Fluss kennenlernen sollen

02.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:17 Uhr

Vision der Planer: Ein Aussichtsturm soll an der Staustufe die Besucher anlocken. In der Ausstellung ist er als kleines Modell zu sehen - Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Noch bis einschließlich diesen Sonntag, 7. September, sind im Museum für Konkrete Kunst Modellstudien für den in den nächsten Jahren geplanten Stadtpark Donau zu besichtigen. Der DK hat schon verschiedentlich über die Entwürfe berichtet.

Ziel des Projekts, das auch einen zwölf Kilometer langen Rundweg – den sogenannten Donau Loop – vorsieht, ist es, den Fluss stärker in das Stadtleben einzubinden, die Ökologie entlang der Donau zu betonen und den Erholungswert für die Bürger zu steigern. Eine seit Jahren verfolgte Idee, die mit der Promenade am Nordufer der Donau zur Landesgartenschau 1992 begann und später mit ihrer Verlängerung bis zur Glacisbrücke und den Donaustufen fortgeführt wurde.

Dabei soll der neue Weg die verschiedenen Flusslandschaften durchqueren und mit seinen Ausgestaltungen in den Uferzonen alte und neue Orte verbinden, die die Menschen zum Verweilen, Erholen, Spielen und Genießen der Natur einladen, so die Erläuterung des Referats für Stadtentwicklung, das die Studien in Auftrag gegeben hat.

„Wir hoffen, mit den in der Ausstellung gezeigten Vorschlägen möglichst viele Ingolstädter begeistern zu können. Es ist eine einmalige Chance, Ingolstadt ein neues, grünes verbindendes Herz zu geben“, sagt Alexander Häusler, einer der beiden an der Planung beteiligten Architekten. Auf die Besucher warten im eigens für die Schau umgestalteten Erdgeschoss des Museums jedoch nicht nur Entwürfe und Zeichnungen, sondern auch detailreiche Modelle, die die Sinne der Betrachter ansprechen und zugleich Wissenswertes zur Geschichte des vormaligen Lebens an der Donau vermitteln.

„Am Anfang steht ein großes Modell der Altstadt mit dem Donaulauf von der Staustufe bis zum Eriaggelände“, so Häusler. Außerdem sind Modelle mit Uferlandschaft, Gebäuden, Baumstämmen und Entwürfen für Sitzgelegenheiten (in Originalgröße auch im Skulpturenpark hinter dem Museum) zu sehen. Sie zeigen Ausschnitte aus dem westlichen Teil des Rundwegs. Diese seien die Attraktion der Route, heißt es seitens der Architekten.

So soll an der Staustufe ein Aussichtsturm entstehen, der die von Richtung Neuburg kommenden Donau-Radwanderer begrüßt und von dem aus man über die Bäume hinweg zur Altstadt blicken kann. Eine Hörplattform an der Schüttel, auf der man ins Tierreich lauschen kann, eine Aussichtsbrücke, die auf die Donau hinausragt, Sitzmöglichkeiten am südlichen Brückenkopf sowie Badeinseln am Donaustrand im Konradviertel sind weitere Gestaltungsvorschläge der Planer, die in Augenschein genommen werden können.

Doch auch die Meinung der Bürger ist gefragt: Besucher können ihre Eindrücke aufschreiben und an Ort und Stelle hinterlassen. Die Ausstellung im Museum für Konkrete Kunst kann täglich von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.