Ingolstadt
SPD: 44 neue Polizisten fürs Präsidium sind zu wenig

Kritik an aktueller Zuteilung - CSU-Bundestagsabgeordneter Brandl verteidigt bayerischen Innenminister

13.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr
Vielfältig sind die Aufgaben der Ingolstädter Polizei , hier ein Bild von einer Aktion gegen Dämmerungseinbrüche - allerdings ist die Personalsituation alles andere als rosig. −Foto: Hammer

Ingolstadt (tsk) In einer Pressemitteilung hat die SPD-Fraktion am Dienstag die aktuelle Zuteilung neuer Polizisten für das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord als völlig unzureichend kritisiert. Die 44 Polizisten, von denen Ingolstadt ja nur einen Teil erhalte, reichten kaum aus, um die aus dem Dienst ausgeschiedenen Kollegen zu ersetzen, geschweige denn, den Sonderbelastungen gerecht zu werden.

So fordere die Inspektion Eichstätt gerade immer wieder Verstärkungskräfte aus Ingolstadt an, um die Situation in der Abschiebehaftanstalt in der Altmühlstadt in den Griff zu bekommen, schreibt Fraktionschef Achim Werner. Das Präsidium sei bei der Zuteilung in Bayern an drittletzter Stelle gelandet. Daran könne man ja erkennen, "dass nicht nur die vollmundigen Ankündigungen der CSU ins Leere gelaufen sind, sondern im Innenministerium offensichtlich die Tragweite des Polizistenmangels in Ingolstadt nicht erkannt wird". Die SPD fordert, die Zuteilungen sofort anzupassen - und sich nicht auf das kommende Jahr vertrösten zu lassen, wenn ein großer Schwung von Polizisten die Ausbildung beendet hat.

"Ingolstadt hat zu wenig Polizisten, da sind wir uns alle einig", sagte am Dienstag CSU-Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl, der im vergangenen Jahr zu einem Regionalgipfel mit Innenminister Joachim Herrmann geladen und diesem dort das Versprechen nach mehr Polizisten für die Region entlockt hatte. Brandl betonte in seiner Reaktion auf die SPD-Mitteilung allerdings, dass auch der Innenminister nicht zaubern könne. "Wenn er bei uns ein Loch stopft, reißt er an anderer Stelle wieder ein neues Loch auf." Herrmann habe versprochen, im September 2019 einen überproportionalen Anteil der neuen Polizisten nach Ingolstadt zu schicken. "Auf diese Zusage vertrauen wir, erklärte Brandl.