Ingolstadt
Ramadama nach dem Sturm

Im Stadtgebiet waren Feuerwehr und Kommunalarbeiter am Mittwoch mit dem Aufräumen beschäftigt

01.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:28 Uhr
Umgestürzte Bäume, wie eine Tanne in Oberstimm beschäftigten die Feuerwehr auch am Mittwoch noch. −Foto: Schmidtner

Ingolstadt (DK) Aufräumarbeiten standen am Tag nach dem gewaltigen Auftritt des Tiefs „Niklas“ im Vordergrund. Wie hoch die verursachten Schäden in Ingolstadt sind, steht noch nicht fest. Zumindest wurde niemand schwerer verletzt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

1460 Notrufe gingen wegen „Niklas“ am Dienstag im Einsatzgebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord ein. 613-mal rückten die Polizisten deswegen aus, 62-mal wegen eines Verkehrsunfalls. Oft waren es Bäume, die auf Autos gefallen waren, und umgekippte Lkw-Anhänger. „Dann gab es ein Abflauen, und in der Nacht kamen nur noch vereinzelte Meldungen“, sagte Sprecher Cölestin Weigert am Mittwoch. „Und heute habe ich gar nichts mehr gehört.“ Eine für Ingolstadt spezifische Statistik gab es zunächst nicht, laut Weigert gab es in der ganzen Region lediglich einige leicht Verletzte.

Auch mehr als 100 Feuerwehrleute waren am Dienstag im Einsatz. „Aber über Nacht war es ruhig“, sagte Wolfgang Hadersdorfer von der Berufsfeuerwehr. Während die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren sich nach etlichen ehrenamtlichen Stunden nach Hause verabschieden konnten, musste die Berufsfeuerwehr auch am Mittwoch ran, ebenso wie die Mitarbeiter der Ingolstädter Kommunalbetriebe.

Überall im Stadtgebiet und in der Umgebung waren sie unterwegs, um die restlichen Spuren des Sturms zu beseitigen – und ihre Ausrüstung wieder abzubauen. An mehreren Stellen waren schließlich am Dienstag Bauten abgestützt worden, zum Beispiel das wegwehende Dach des Hotels NH Ambassador an der Goethestraße oder der weithin sichtbare Schriftzug der Saturn-Arena, der umzuknicken drohte. Es gab auch einiges zu reparieren: So manches Baugerüst hatte es umgeblasen, in Etting war ein Straßenschild vom Sturm aus dem Boden gehoben worden, und an der Glasfront der Technischen Hochschule hatten sich Teile der Fassade aus der Verankerung gelöst. Dazu waren auch einige Wege noch unpassierbar, weil Äste – oder wie am Baggersee gleich ein ganzer Baum – darauf gefallen waren.

Die Feuerwehr musste sich Mittwochvormittag auch noch um drei Bäume kümmern: In Kothau war ein Baum entwurzelt worden, der sich in einen benachbarten Baum verhakt hatte, wodurch er nicht umfiel. In Ringsee und an der Östlichen Ringstraße drohten Bäume auf die Straße zu fallen. Die Feuerwehr räumte alle drei Bäume schließlich weg, bevor doch noch mehr passieren konnte. Weitere größere Einsätze gab es nicht. Zwar wehte es gegen Mittwochmittag noch einmal stärker, aber mit weitaus geringerer Geschwindigkeit als „Niklas“ am Tag davor.

Der Sturm hat auch einiges in den Gärten vieler Bürger angerichtet. Am heutigen Donnerstag hat die Abfallsammelstelle Fort Hartmann von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Dort können abgeknickte Äste oder andere Baum- und Buschteile sowie weiteres Grüngut abgegeben werden. Zusätzlich hat die Abfallsammelstelle bei der Firma Büchl bis 18 Uhr geöffnet. Ostersamstag ist Fort Hartmann on 9 bis 13 Uhr geöffnet.